MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Philipp Öttl (Sturz): «Erschrocken, wie blöd ich bin»

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttls Rennen endete im Kies

Philipp Öttls Rennen endete im Kies

Bis zu seinem Ausrutscher in der sechsten Runde zeigte Philipp Öttl in Australien ein tadelloses Debüt in der Supersport-WM. «Ich hatte die Pace für einen Podestplatz», ärgerte sich der Kawasaki-Pilot.

Weltmeister Randy Krummenacher (MV Agusta) stürzte bereit in der ersten Kurve, Polesetter Andrea Locatelli (Bardahl Evan Bros Yamaha) konnte sich an der Spitze schnell absetzen. Hinter dem Italiener fuhr bis zum vorgeschriebenen Boxenstopp zur Rennmitte eine Gruppe mit Raffaele De Rosa, Jules Cluzel, Corentin Perolari, Lucas Mahias und Philipp Öttl.

In der sechsten Runde überholte Öttl Perolari und war damit Fünfter. Wenig später versenkte der Bayer seine ZX-6R im Kiesbett. «Ich kann in Southern Loop zu weit nach außen, dann ist mir ganz entspannt das Vorderrad eingeklappt», erzählte Öttl SPEEDWEEK.com. «Nicht mal der Airbag hat sich geregt. Ich hatte leicht die Pace fürs Podest, nach ein paar Runden hatte ich einen guten Rhythmus. Ich bin erschrocken, wie blöd ich trotzdem bin, obwohl ich eigentlich nicht der Blödeste bin. Ich wollte in der ersten rennhälfte zeigen, dass ich schnell fahren kann und wollte weiter vorne liegend zum Boxenstopp, weil wir den früher geplant hatten. Dann hätte ich selber die Pace vorgeben können, das kann ich gut. Wir wären ganz gut dabei gewesen.»

Öttl hatte sich bei seinem Debüt in der Supersport-WM für Startplatz 6 qualifiziert. Teamkollege Mahias, Weltmeister von 2017, stand eine Reihe vor ihm auf Platz 3. Im Rennen fuhr Öttl auf Augenhöhe mit dem Franzosen.

«Ich habe mich das ganze Wochenende zusammengerissen und sauber gearbeitet, es tut mir fürs Team wirklich sehr leid», meinte der 23-Jährige. «Wir sitzen zwei Tage im Flugzeug für das Rennen, so hätten wir auch daheimbleiben können.»

Positiv ist: Du warst so schnell wie Cluzel und Mahias, seit jahren zwei der besten Supersport-Piloten. «Das ist auch mein Anspruch», unterstrich Öttl. «Wenn du ein Motorrad hast, das dir so ein gutes Gefühl gibt, dann musst du auch so schnell fahren, wie es geht. Wenn das dann so schnell ist, dann passt es. Mit den ersten paar Runden bin ich echt zufrieden. Ich hätte halt Mahias gerne ein wenig geärgert, das wäre wichtig gewesen. Wir haben ein gutes Paket – dann so ein blöder Sturz.»

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