Can Öncü (Kawasaki) über seine Stärken und Schwächen
Can Öncü vertraut auf seinen Speed und sein Team
Als Can Öncü 2018 den Red Bull Rookies Cup gewann und im selben Jahr bei seinem Wildcard-Einsatz in der Moto3 in Valencia spektakulär gewann, galt der junge Türke als das Talent der kommenden Jahre. Doch 2019 in der Moto3 enttäuschte Öncü und wurde daraufhin von seinem Mentor Kenan Sofuoglu in die Supersport-WM gelotst. Nach einer Saison bei Orelac-Racing startet der 17-Jährige in diesem Jahr für Puccetti Kawasaki.
Das italienische Team zählt zu den besten Adressen im Paddock. Sofuoglu erreichte 2015 und 2016 zwei seiner fünf Supersport-WM-Titel mit Puccetti. Öncü will in die Fußstapfen seines Vorbilds treten.
«Ich möchte Podestplätze erreichen und in der Meisterschaft unter die Top-3 kommen», sagte Öncü selbstbewusst. «Das ist sehr schwierig und sicher will das auch jeder andere Fahrer. Für mich ist das Wichtigste das Team: Es kann seine Erfahrung einbringen, um mir mehr beizubringen, mich schneller und uns als Paket stärker zu machen.»
Die Rivalen sind in der Supersport-WM 2021 vielfältig und teilweise schwer einzuschätzen, zumal Öncü nicht alle aus seiner Rookie-Saison kennt.
«Einige Fahrer sind aus anderen Meisterschaften in die SSP-WM gewechselt – zum Beispiel Federico Caricasulo oder Dominique Aegerter aus der Moto2», grübelt der Kawasaki-Pilot. «Die Rennen werden sehr eng sein, aber ich weiß nicht, wer vorne mitfahren wird. Letztes Jahr war ich zwar schnell, aber hatte wenig Erfahrung. In diesem Jahr bin ich schnell, habe aber mehr Erfahrung und bin in einem besseren Team.»
In der Supersport-WM 2020 wurde Öncü Gesamtwölfter. Auffällig schlecht seine Startposition. Nicht einmal ging der Türke aus den ersten drei Reihen ins Rennen.
«Mein Speed im Rennen ist nicht das Problem. Ich muss mich aber auf alten Reifen verbessern», gibt der Teenager zu. «In der ersten Rennhälfte fallen mir Überholmanöver schwer und habe Schwierigkeiten, den Fahrern vor mir zu folgen. Ein weiteres Problem ist meine Superpole, vor allem die ersten drei Runden, wenn der Reifen neu ist.»