Debüt für Ten Kate Yamaha: Höchstes Lob für Aegerter
Domi Aegerter zum ersten Mal auf der Yamaha R6 von Ten Kate Racing
2021 gibt Dominique Aegerter sein Debüt in der Supersport-WM, mit Ten Kate hat er das erfolgreichste Team dieser Serie hinter sich. Am 25. März absolvierte der Schweizer in Almeria seine Jungfernfahrt mit der R6 aus der niederländischen Tuningschmiede. «Das war ein guter Start ins Jahr», grinste Teammanager Kervin Bos im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das Wetter ist super, wir brauchen sogar die Sonnenbrillen. Diese zwei Tage sind ein Shake-down, wir haben viel zu probieren: Für die Kupplung, die Elektronik, das Chassis und die Federelemente. Um eine gute Basis für den Test in Barcelona zu haben.»
Dort testen am kommenden Montag und Dienstag viele Teams der beiden Supersport-Klassen, am Mittwoch und Donnerstag ist der Circuit de Catalunya den Superbike-Piloten vorbehalten.
Ten Kate hat für die Motoren einen Entwicklungsplan, in Almeria fuhren Aegerter und sein indonesischer Teamkollege Galang Hendra Pratama mit einem Testmotor.
Von Aegerter ist Bos schwer beeindruckt: «Sein Energielevel liegt bei 500 Prozent, das ist sehr positiv. Er ist ein netter Typ, der den ganzen Tag lacht, aber gleichzeitig schwer arbeitet. Jedes Mal, wenn er auf die Strecke fuhr, hat er sich ein Stück mehr angepasst und wurde schneller. Genau das willst du erreichen: Dass der Fahrer mit dem Team zusammenarbeiten, und dass sich die Jungs vertrauen. Schritte nach vorne muss man zusammen machen.»
Aegerter wird von vielen Experten als Top-3-Kandidat für die Weltmeisterschaft genannt, obwohl er noch nie ein Supersport-Rennen bestritt. Dafür bringt er jede Menge Moto2-Erfahrung mit und war auch mit dem Superbike beim Suzuka Eight Hours bereits auf dem Podium. Zudem beendete er die MotoE letztes Jahr als Dritter.
Bos hat keinerlei Zweifel, dass Ten Kate Yamaha mit dem 30-Jährigen vorne mitmischen wird: «Wir haben bereits am ersten Tag gesehen, dass er sehr, sehr, sehr schnell Motorradfahren kann.»
«Die ersten paar Runden waren cool», ergänzte Aegerter. «Wir arbeiten Schritt für Schritt und sind auf dem richtigen Weg – ich war nach 55 Runden eine Sekunde schneller als der Teamkollege. Heute werden wir versuchen, uns weiter zu verbessern und feilen an einem guten Setting für dieses Jahr. Das Team und mein Crew-Chief sind gut, es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten. In Barcelona werden wir dann nächste Woche sehen, wo wir stehen. Bis jetzt läuft alles rund.»