MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Überraschung: Randy Krummenacher wechselt das Team

Von Ivo Schützbach
Randy Krummenacher

Randy Krummenacher

Durch die Wirbelverletzung von Luca Bernardi hat sich für Randy Krummenacher im Team CM Yamaha in der Supersport-WM plötzlich eine Türe geöffnet. Sein bisheriger Teamchef Ferry Schoenmakers schlug den Wechsel vor.

Die Saison 2021 hatten sich Ex-Weltmeister Randy Krummenacher und EAB-Teamchef Ferry Schoenmakers erfolgreicher vorgestellt: Nach 14 Rennen liegt der Zürcher Oberländer nur auf dem neunten WM-Rang, seinen einzigen Podestplatz holte er als Dritter im zweiten Lauf in Assen. Sieben einstellige Ergebnisse entsprechen nicht den Ansprüchen.

Heute wird offiziell: Krummi und das Team EAB Yamaha haben sich getrennt, der 31-Jährige bestreitet die restliche Saison für das Team CM Yamaha. In diesem fährt normalerweise der WM-Vierte Luca Bernardi, der nach seinem Wirbelbruch (T12) in Magny-Cours für unbestimmte Zeit ausfällt.

Krummenacher und CM Racing verbindet, dass dort zwei Leute aus seiner Weltmeister-Truppe von 2019 arbeiten, unter ihnen Crew-Chief Manuel Cappelletti, ein enger Vertrauter des Schweizers.

«Ich möchte vorausschicken, dass Ferry und ich absolut keinen Streit hatten, wir haben nach wie vor eine sehr gute Beziehung», erzählte Randy SPEEDWEEK.com. «Magny-Cours war sehr anstrengend und die Resultate überhaupt nicht zufriedenstellend. Ferry hat das mitverfolgt, er hat schon immer ein bisschen mit mir mitgelitten. Ganz klar, solche Ergebnisse frustrieren mich, ich habe anderes erwartet. Nichtsdestotrotz haben das Team EAB, und vor allen Ferry, immer alles gegeben für mich. In seinen Möglichkeiten hat er versucht mir zu helfen, das zeigt auch der dritte Platz von Assen. Aber die Konstanz hat gefehlt, es war für sie und für mich schwierig, wir hatten uns alle mehr erhofft.»

Bereits vor Magny-Cours hatte sich Krummi von seinem niederländischen Crew-Chief Kor Veldman getrennt.

«Nach Magny-Cours hat Ferry das Gespräch gesucht mit Daniele Di Ninno, meinem Manager», fuhr Krummenacher fort. «Ferry kam mit der Idee, Kontakt aufzunehmen mit dem Team CM. Und zu versuchen, mich dort unterzubringen, weil Bernardi ausfällt. Das war überhaupt nicht unsere Absicht, wir haben den unterschriebenen Vertrag mit dem Team EAB immer respektiert. Dementsprechend wollten wir die Saison durchziehen, auch wenn die Resultate nicht zufriedenstellend waren. Ich wollte keinen Team- oder Motorrad-Wechsel, sondern versuchen, das Beste herauszuholen. Daniele hat diese Option dann mit CM abgeklärt. Mit Teamchef Alessio Cavaliere bin ich seit letztem Jahr in Kontakt, er hat mich mit seiner MV trainieren lassen. Er hat die MV damals in der Italienischen Meisterschaft eingesetzt und mir einen Test in Vallelunga ermöglicht. Manuel Cappelletti hat natürlich sofort seinen Beitrag gegeben und ihm bestätigt, dass ich ein sehr guter und schneller Fahrer bin.»

Wie lange Luca Bernardi nach seiner Wirbel-Operation am vergangenen Freitag ausfällt, ist ungewiss. Sollte der 20-Jährige vor Saisonende zurückkommen, wird CM Yamaha zwei R6 einsetzen. Krummenacher kann die Saison also auf jeden Fall für das Team zu Ende fahren.

Krummis Nachfolger im EAB-Team wird voraussichtlich der Niederländer Glenn van Straalen.

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