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Patrick Hobelsberger: Die Nummer 1 bei Kallio Yamaha

Von Ivo Schützbach
Patrick Hobelsberger in Cartagena

Patrick Hobelsberger in Cartagena

2018 gewann das Team Kallio Yamaha mit Sandro Cortese die Supersport-WM. 2022 fährt der Deutsche Meister Patrick Hobelsberger für die Finnen und muss gleich die Rolle des Leaders übernehmen.

Wenn am Wochenende 8.–10. April im MotorLand Aragon die Supersport-WM 2022 beginnt, wird es die zweite WM-Saison für Patrick Hobelsberger sein. 2020 fuhr er bereits für Dynavolt Honda, dieses Jahr steht er bei Kallio Yamaha unter Vertrag.

Hobelsberger aus Landau an der Isar machte von 4 bis 14 erste Fahrversuche im Motocross, auf die Rundstrecke ging er erstmals mit 19 Jahren. Nach einem Jahr üben bei verschiedenen Racing4Fun-Veranstaltungen schrieb sich «Pax» 2017 in den Yamaha-R6-Cup ein und beendete diesen auf Anhieb als Zweiter.

Anschließend wechselte der Bayer in die Italienische Supersport-Meisterschaft, absolvierte 2019 in Misano seinen ersten Wildcard-Einsatz in der WM (Platz 24) und fuhr 2020 die komplette Saison für das Team von Simon Buckmaster (WM-25.).

Für 2021 kehrte Hobelsberger in die IDM Supersport zurück und wurde mit sieben Siegen und zehn Podestplätzen in zwölf Rennen souverän Deutscher Meister vor Valentin Debise.

Der 25-Jährige verfügt inzwischen über deutlich mehr Erfahrung als bei seinem WM-Debüt und konnte auch seinen Speed in den vergangenen zwei Jahren markant steigern. Dass er im Kallio-Team, das 2018 mit Sandro Cortese die Weltmeisterschaft gewann, die Rolle der Nummer 1 bekommt, macht Hobelsberger kein Kopfzerbrechen.

«Ich habe bei Kallio eine Wahnsinnscrew um mich», lobte der Bayer, der wie immer Mechaniker Christoph Karg an seiner Seite hat. «Wenn man in dieses Team kommt, merkt man gleich, dass es gerechtfertigt und verdient ist, was sie erreicht haben. Alle im Team sind extrem professionell und motiviert, es ist sehr ordentlich, was die machen. Und es ist auch ein gewisser Spaß dabei, damit man nicht verkrampft. Für mich ist das perfekt, auch von der mentalen Seite.»

Zu seinem zukünftigen Teamkollege, dem international unerfahrenen Italiener Alessandro Zetti, sagte er gegenüber SPEEDWEEK.com: «Ich habe von ihm wenig mitgekriegt und weiß deshalb nicht, wie gut er ist. Aber ich hatte noch nie ein Problem damit, wenn ich im Team keinen habe, der schneller ist. Damals in der CIV war ich alleine. In der IDM war mein Teamkollege lange verletzt, ist nur die beiden letzten Rennen gefahren und war deutlich langsamer als ich. Und Okubo damals bei Honda war mit seiner Gehirnerschütterung auch lange verletzt. Einen richtig schnellen Teamkollegen, der permanent da war, hatte ich noch nie. Ich bringe meine Leistung so oder so, mit viel oder wenig Druck. Ich war meistens auf mich selbst gestellt und muss schauen, dass ich zurechtkomme. Wenn bei Kallio mehr von mir erwartet werden würde, dann glaube ich schon, dass ich das hinbekomme.»

Bis zum WM-Beginn wird Hobelsberger sieben Testtage hinter sich haben, drei in Cartagena sowie je zwei in Estoril und Aragon. Er wird so gut vorbereitet wie noch nie in eine Saison gehen. «Das ist das Dreifache an Vorbereitung, was ich damals bei Buckmaster hatte und das Vierfache, was ich vor der IDM hatte», bemerkte der Yamaha-Pilot. «Mein erster Testtag war gut, mein zweiter sehr gut und der dritte war perfekt. Wir haben schon jetzt ein super Motorrad für mich gefunden, ich hatte noch nie ein so gutes Bike. Meine Ausgangssituation vor der Saison ist besser, als ich es jemals hatte.»


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