Nach WM-Aus: Patrick Hobelsberger spricht Klartext
Patrick Hobelsberger gewann 2021 die IDM Supersport
Am vergangenen Donnerstag und Samstag berichtete SPEEDWEEK.com von der sich anbahnenden Trennung zwischen dem einzigen deutschen Supersport-WM-Piloten Patrick Hobelsberger und dem finnischen Team Kallio Yamaha.
Am Sonntag unterzeichneten der Bayer und Teamchef Vesa Kallio ein Abkommen, dass sie ab sofort getrennte Wege gehen. Kallio Racing wird die letzten beiden Events des Jahres auf den Inseln Lombok/Indonesien und Phillip Island/Australien mit einem anderen Fahrer bestreiten. Wer das sein wird, ist noch offen.
«Die Entscheidung wurde nicht allein vom Team getroffen, sondern fair miteinander besprochen», teilte Hobelsberger mit. «Jegliche Kritik gegen das Team fällt somit weg. Das Team war immer fair, ich hatte einen Riesenspaß, auch wenn die Zeit auf dem Motorrad nicht immer einfach war. Meine Crew war super und dafür bin ich dankbar.»
Hobelsberger ist mit den Plätzen 10 und 13 in Aragon sowie als Achter in Assen gut in die Saison gestartet, auch Platz 12 in Most kann sich sehen lassen. Immer wieder ließ der Deutsche Meister von 2021 sein Talent aufblitzen und glänzte im Warm-up in Barcelona mit Position 5. Doch drei schwere Armverletzungen nach Stürzen auf dem Slovakia Ring, in Donington Park und Most warfen ihn zurück. Den Tiefpunkt erreichte der 26-Jährige in Argentinien, wo er Letzter im Qualifying und in beiden Rennen wurde.
«Vielleicht reicht es einfach nicht für die WM», meinte «Pax» zu seinem WM-Aus. «Das Einzige, was ich weiß, ist, als ich 2021 dominant die IDM gewonnen habe, dass jeder da war. Jeder feierte den Erfolg mit, als wäre es sein eigener. Aber die wahren Unterstützer, die wahren Freunde und die ehrlichen Personen, die immer an einen glauben, werden sich speziell nach diesem Jahr herauskristallisieren. Die Personen, die hinter die Fassade blicken können, die nicht nur schwarz auf weiß lesen können, die immer hinter mir gestanden sind und wissen, wieviel Ehrgeiz, Motivation und absolute Hingabe dieser Sport auf diesem Level braucht, werden mit ganz großer Sicherheit herausstechen.»