MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Was Marcel Schrötter 2022 in der Moto2-WM bremste

Von Günther Wiesinger
Marcel Schrötter fuhr sechs Jahre für das Intact-Team

Marcel Schrötter fuhr sechs Jahre für das Intact-Team

Fünfmal hat Marcel Schrötter die Moto2-WM in den Top-10 beendet, doch im Titelkampf konnte er nie mitmischen. Intact-Teamprinzipal Jürgen Lingg schildert, woran es in der vergangenen Saison haperte.

Das Liqui-Moly-Moto2-Team hat in den vergangenen zehn Jahren ansehnliche Erfolge errungen, aber es kamen nur zwei Grand-Prix-Siege zustande. In den Saisons 2017 bis 2022 kam Marcel Schrötter, der am 2. Januar 30 Jahre alt wird und seit 2012 in der Moto2-Klasse fuhr, über die WM-Ränge 17, 8, 8, 9, 10 und 11 nicht hinaus. Es wurden insgesamt fünf Podestplätze sichergestellt, aber kein Sieg, während Tom Lüthi 2019 in Texas immerhin für einen Sieg sorgte, Jonas Folger in Brünn 2016 für den ersten.

Obwohl der Rennstall aus Memmingen 2022 mit Domi Aegerter den MotoE-Weltcup und mit Lukas Tulovic die Moto2-EM gewann, sind in der Moto2-WM die hoch gesteckten Ziele in bisher zehn Jahren nicht erreicht worden. Denn die Intact-Mannschaft hatte es sich bei der Gründung des Teams mit Moto3-Weltmeister Sandro Cortese 2013 zum Ziel gesetzt, innerhalb von zwei, drei Jahren um den Titel zu kämpfen und in die Liga der Top-Teams wie HP40 Pons oder Marc VDS aufzusteigen.

Doch selbst Tom Lüthi kam in den zwei Liqui-Moly-Jahren über die WM-Ränge 3 und 11 nicht hinaus. In den Jahren 2016 und 2017 war der Schweizer im Interwetten-Team von Dani Epp immerhin Moto2-Vizeweltmeister geworden.

Schrötter lag 2022 nach dem starken vierten Platz beim Sachsenring-GP noch auf Platz 7 der WM-Tabelle, aber in der zweiten Saisonhälfte rutschte er auf Position 11 ab.

Jürgen Lingg, Technical Director und Teamprinzipal des deutschen Moto2-Teams, hat eine Erklärung für die schwachen Darbietungen seines deutschen Schützlings nach der Sommerpause: «Dunlop hat ab Mitte der Saison eine neue Reifengeneration gebracht. Damit haben sich einige Fahrer gut anfreunden können, andere weniger gut. Es ist auch in der Vergangenheit schon vorgekommen, dass solche Änderungen die Leistungen sehr stark beeinflusst haben. Diese Situation mit den Reifen und die Umstellung war in der vergangenen Saison gerade für Marcel nicht einfach. Ich will jetzt die Probleme der zweiten Saisonhälfte in diesem Jahr nicht allein auf die Reifen schieben. Aber es war ein Faktor, der mitgespielt hat und der speziell für Marcel schwierig zu bewältigen war.»

Schrötter fand für 2023 kein Moto2-WM-Team, viele Beteiligte waren sich einig, dass er einen Tapetenwechsel braucht. Mit MV Agusta Reparto Corse fand er eine schlagkräftige Mannschaft in der Supersport-WM, Teamchef Andrea Quadranti erwartet regelmäßig Podestplätze vom Süddeutschen.

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