Kawasaki in SSP-WM: Ride-by-wire bleibt ein Thema
Die Motorräder von MotoZoo Kawasaki sind mit Ride-by-wire ausgestattet
Die Kawasaki ist das letzte Supersport-Motorrad, das mit dem in der Serie mittlerweile üblichen Ride-by-wire-System ausgestattet wurde. Die herkömmliche Seilzugverbindung wird dabei durch einen Sensor ersetzt, der die Drosselklappen über die Motorsteuerung mittels eines Stellmotors betätigt. So kann die Leistung über Mappings beeinflusst werden, je nach Wunsch des Fahrers oder anderen Anforderungen. Außerdem ermöglicht dieses System die Umsetzung der Balanceregeln.
Die Entwicklung der ZX-6R wird von Puccetti Racing vorangetrieben. Der verlängerte Arm von Kawasaki in der mittleren Kategorie stellt diese Technologie auch den anderen Teams zur Verfügung, deren Abstimmung ist aber nicht trivial. Das MotoZoo-Team hat sich mit seinen diesjährigen Piloten Tom Booth-Amos und Luke Power beim Aragon-Test eingehend damit beschäftigt «Wir haben viel mit dem Ride-by-wire-System gearbeitet. Es gab ein paar Probleme, auch ein wenig Ärger, um es anzupassen und zu verfeinern», erzählte Teamchef Fabio Uccelli unseren Kollegen von Corsedimoto. «Zusammen mit Puccetti sind wir das einzige Team, das seine Motorräder mit diesem System ausgestattet hat. Die anderen Kawasaki-Teams sind in Indonesien und Australien noch mit dem alten Kabelsystem gefahren, also ist es in Ordnung.»
MotoZoo bestreitet jedoch nur die Europarennen und hat demnach noch kein Rennwochenende mit dem Ride-by-wire-System hinter sich!
Beim Aragon-Test in der vergangenen Woche war MotoZoo das einzige teilnehmende Supersport-Team, die erreichten Rundenzeiten sind daher schwierig einzuschätzen. Booth-Amos ließ eine 1:55,869 min für sich notieren, Power eine 1:57,050 min. Den Rundenrekord in Aragon stellte im vergangenen Jahr Dominique Aegerter (Yamaha) in 1:53,639 min auf. «Ich bin sowohl mit dem Team als auch mit den Fahrern zufrieden. Luke hatte am ersten Tag einen kleinen Sturz, aber er kam sofort wieder in Fahrt», lobte Uccelli. «Jetzt machen wir den Test in Misano, dort sollten viele Fahrer der italienischen Meisterschaft dabei sein und wir werden besser verstehen können, wo wir stehen.»