Getöse bei Petronas Honda: Ganzes Team ausgetauscht
Kallio-Personal in der Box von Petronas Honda
Um 2023 mit ihrem Honda-Team neben zwei Superbike-Piloten auch zwei Fahrer in der Supersport-Klasse an den Start bringen zu können, musste Midori Moriwaki eine Partnerschaft mit einem bestehenden Team eingehen.
Sie verbündete sich mit MS Racing von Felix Garrido, doch die Kooperation funktionierte von Anfang an nicht wie erhofft.
Ende März wurde SBK-Promoter Dorna über die Probleme informiert, dem Vernehmen nach beging MS Racing in mehreren Punkten Vertragsbruch, Moriwaki strebt deshalb die Vertragsauflösung an.
Ob Garrido den Auflösungsvertrag unterzeichnet hat, ist nicht bekannt. Offensichtlich ist hingegen, dass in Assen keiner mehr von MS Racing für das Team Petronas Honda von Tarran Mackenzie und Adam Norrodin arbeitet.
Stattdessen wurde in den vergangenen Tagen auf die Schnelle eine Zusammenarbeit mit dem Kallio-Team arrangiert. Die Mannschaft von Vesa Kallio hat sich nach der Saison 2022 mangels Budget aus der Supersport-WM zurückgezogen. 2018 waren die Finnen mit Sandro Cortese Weltmeister, ihr technisches Know-how ist unbestritten.
Teamchef Vesa Kallio hat vier seiner Leute nach Assen mitgebracht. Außerdem arbeiten in der Petronas-Box Robert Ertl, der früher in der Moto2-WM bei Kiefer Racing war, und ein spanischer Mechaniker aus der Moto3-WM, der direkt von Austin nach Assen reiste.
Wie mit dem Motorrad-Weltverband FIM und den anderen Herstellern vereinbart, ist das Honda-Team ab Assen mit der vorgeschriebenen Einheitselektronik von MecTronik unterwegs, nachdem die CBR600RR in Australien und Indonesien mit der Honda-Elektronik ausgerüstet waren.
Die Honda-Motoren sind auch in Assen nicht auf dem Stand, um vorne mitzufahren, weil das Team weiterhin auf Teile von Zulieferern warten muss.
MS Racing konzentriert sich nach der Trennung von Petronas Honda auf seine Einsätze in der Supersport-300-WM, wo sie zwei Teams und vier Fahrer betreuen.