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Frauen-WM ab 2024: Risiken und Chancen für alle

Von Kay Hettich
Das Logo der neuen Frauen-WM

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Ab 2024 wird eine reine weibliche Motorradserie im Rahmen der Superbike-WM ausgetragen. Gregorio Lavilla, bei der Dorna zuständig für die seriennahe Weltmeisterschaft, musste nicht überzeugt werden.

Mit dem Projekt einer Frauen-Motorrad-Weltmeisterschaft überraschte die Dorna. Der Jerez-GP am vergangenen Wochenende war Schauplatz der Präsentation, stattfinden soll die neue Serie aber zunächst bei den Europaevents im Rahmen der Superbike-WM.

Als Executive Director für die seriennahe Weltmeisterschaft liegt die Zuständigkeit somit beim ehemaligen Rennfahrer Gregorio Lavilla. Der Spanier war von der Idee sofort angetan, auch wenn es für ihn persönlich mehr Verantwortung und Arbeit bedeutet.

«Als ich von dem Projekt und seinen Möglichkeiten erfahren habe, war ich sehr interessiert und begeistert», versicherte Lavilla. «Aktuell denken wir, dass Bühne der Superbike-WM am besten geeignet ist, um dieses Projekt zu beginnen. Das bedeutet aber nicht, dass es nur in der SBK-WM sein wird. Es ist ein Projekt der Dorna und wir werden sehen, wie es sich entwickelt. Wir haben noch nicht alle Details, es ist ein lebendiges Projekt, das sich ständig weiterentwickelt.»

Im Rahmen der Superbike-WM finden schon heute zahlreiche Serien statt. Neben den drei Weltmeisterschaften sahen wir zuletzt in Assen etwa den European-R3-Cup sowie den Northern Talent Cup. Und beim Meeting in Aragon wird das Yamaha R7 European SuperFinale ausgetragen.

«Es ist wichtig, unsere Angebote stetig erweitern, und wenn man die vielen Cups und Projekte der Dorna sieht, denke ich, dass es eine große Herausforderung ist», weiß der Spanier. «Aber wir alle müssen stolz darauf sein, dass wir diese Möglichkeit anbieten können. Am Ende der Saison würde ich gerne eine gute Entwicklung für die Zukunft sehen, um mehr Fahrer und mehr Möglichkeiten in diesem Sport zu haben.»

Da 2024 mit einem Markenpokal gestartet werden soll, ist es naheliegend, die seriennahe Weltmeisterschaft als Bühne zu wählen.

«Die beste Plattform, um damit zu beginnen, ist ein Marken-Cup, und wir haben bereits informelle Gespräche mit Herstellern geführt. Zuerst definieren wir die Details, aber wir rechnen mit einer Kategorie ähnlich der Supersport-WM», verriet der 49-Jährige. «Das Interesse ist groß, aber es handelt sich um ein Projekt, das sich weiterentwickelt und im Laufe der Jahre mit verschiedenen Herstellern und Teams erweitert werden kann. Wir wollen ein Ziel schaffen, wo Fahrerinnen aus der ganzen Welt an der Meisterschaft teilnehmen und professionellen Erfolg finden können.»

Für den Erfolg der Frauen-WM wird das Engagement der Hersteller essenziell sein, was sich durch die Gewinnung neuer Käuferschichten positiv auswirken kann.

«Das bedeutet, dass wir neue Wege zur Förderung der Motorradindustrie beschreiten können. Wenn wir bei null anfangen, können wir kreativer sein», sagte Lavilla an die Adresse der Werke. «Wie ich bereits gesagt habe, werde ich mich uneingeschränkt dafür einsetzen, dass die Meisterschaft auf dem Niveau funktioniert, das wir uns wünschen, und hoffentlich können wir erfolgreich sein und Spaß daran haben.»

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