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Evan Bros: Yamaha-Spitzenteam eruiert Markenwechsel

Von Ivo Schützbach
Evan Bros gehört seit 2019 zu den Topteams von Yamaha

Evan Bros gehört seit 2019 zu den Topteams von Yamaha

Mit Randy Krummenacher und Andrea Locatelli hat das Team Evan Bros Yamaha die Supersport-WM gewonnen. Teamchef Fabio Evangelista erörtert, ob ein Markenwechsel für 2024 Sinn macht.

In den vergangenen fünf Jahren war Evan Bros neben Ten Kate das erfolgreichste Yamaha-Team in der Supersport-WM. 2019 wurden die Italiener mit Randy Krummenacher Weltmeister, 2020 mit Andrea Locatelli. Vize wurden sie 2019 mit Federico Caricasulo, 2021 mit Steven Odendaal und 2022 mit Lorenzo Baldassarri.

Für diese Saison hatte Teamchef Fabio Evangelista mit seinem Fahrer Andrea Mantovani kein glückliches Händchen, der 28-Jährige kam in den ersten zehn Rennen nie über Platz 12 hinaus, nach Misano erfolgte die Trennung. Seit Most fährt der ehemalige Moto3-Weltmeister Lorenzo Dalla Porta für Evan Bros und konnte bereits in seinem vierten Rennen in Magny-Cours beachtlicher Sechster werden.

Die Yamaha R6 ist die Basis für die Balance-Regel in der Supersport-WM und immer noch konkurrenzfähig, wie dieses Jahr der WM-Zweite Stefano Manzi (17 Podestplätze, 4 Siege) zeigt. Doch die hubraumstärkeren Maschinen von Ducati, MV Agusta und Triumph sind reizvoll, außerdem haben diese Hersteller weniger Teams, womit sich im Gegensatz zu Yamaha frische Möglichkeiten bieten. Vor allen bei MV Agusta und Triumph, die diese Saison nur je ein Team ausrüsten.

«Ich rede mit verschiedenen Marken», verriet Evangelista SPEEDWEEK.com. «Mit dem richtigen Projekt würde ich gerne bei Yamaha bleiben und einen starken Fahrer verpflichten. Warum nicht Dalla Porta und möglicherweise einen anderen. Sind meine Pläne aus Budgetgründen nicht umsetzbar, könnte es interessant sein mir anzuhören, ob andere Hersteller in der Lage sind, mich zu unterstützen – nicht nur technisch, sondern auch finanziell. Wenn mir jemand nur die Motorräder hinstellt und mir 30 Prozent Nachlass darauf gibt, dann ist das nicht interessant.»

Evangelista will 2024 in die Erfolgsspur zurückkehren: «Ich weiß, dass der Fahrer dafür sehr wichtig ist. Das Team und das Motorrad sind wichtig, aber ohne einen Spitzenfahrer ist es nicht einfach, in die Top-10 zu fahren. Von den Top-5 will ich gar nicht reden, oder davon, um den Titel zu kämpfen. Vor zwei Jahren machte ich das alles schon einmal durch. Damals entschied ich mich für den Verbleib bei Yamaha, zu Andrea Dosoli habe ich eine sehr gute Beziehung. Manzi bleibt bei Ten Kate, womit Yamaha einen Topfahrer in einem Spitzenteam hat. Ich will das Gleiche tun – am liebsten mit zwei Topfahrern, mit bezahlten Fahrern.»

Neben der Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Yamaha kann sich der Italiener den Wechsel zu MV Agusta oder Triumph vorstellen. «Ich höre mir an, was mir der Hersteller aus England bieten kann», so Evangelista. «Deren Bike ist inzwischen recht konkurrenzfähig, ich glaube, dass wir mit unserer Vorbereitung damit gute Arbeit leisten könnten.»


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