Can Öncü (20): Auch 2024 SSP-WM mit Puccetti Kawasaki
Can Öncü mit Teamchef Manuel Puccetti
Seit 2020 bestreitet Can Öncü die Supersport-Weltmeisterschaft, immer mit dem Kawasaki-Team Puccetti Racing. Bis heute hat der 20-Jährige 74 Supersport-Rennen bestritten und dabei einen Sieg und dreizehn Podiumsplätze errungen.
Seinen Sieg fuhr Öncü in diesem Jahr im ersten Lauf auf Lombok ein. Zu diesem Zeitpunkt waren seine WM-Chancen noch intakt, doch das änderte sich beim Europaauftakt in Assen schlagartig, als er im zweiten Rennen von Yari Montella (Ducati) in der ersten Kurve abgeräumt wurde.
Schlimmer als der Bruch von Elle und Speiche am linken Unterarm erwies sich die Schädigung eines Nervs. Über Wochen trug der Kawasaki-Pilot den Arm in einer Schlinge, nur langsam kehrte Funktion und Kontrolle zurück. Erst in Magny-Cours gab Öncü sein Comeback auf der ZX-6R. Über 14. Plätze kam er seitdem nicht mehr heraus.
Es war klar: Der für 2024 geplante Aufstieg in die Superbike-WM kommt zu früh. Deshalb wird Can eine weitere Saison in der mittleren Kategorie absolvieren.
«Ich freue mich sehr, mit Kawasaki Puccetti Racing weiterzumachen. Ein Team, das für mich wie eine zweite Familie ist. Dieses Jahr konnten wir wegen meiner Verletzung nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen, aber nächstes Jahr wird uns nichts davon abhalten, während ich mein Ziel, den Supersport-Weltmeistertitel, mit aller Kraft verfolge», sagte Öncü. «Ich möchte Manuel Puccetti und allen bei Kawasaki für das Vertrauen danken, das sie weiterhin in mich setzen.»
Gelenkt wird Öncüs Karriere von Mentor und Manager Kenan Sofuoglu, der für den türkischen Verband die Mittel für die Nachwuchsförderung verwaltet.
«Zusammen mit seinem Manager Kenan Sofuoglu haben wir den Plan, jungen Fahrern zu helfen, sich zu entwickeln und zu wachsen, damit sie in die Superbike-WM aufsteigen können – so wie bei Toprak Razgatlioglu», erklärte Teamchef Manuel Puccetti. «Obwohl Can noch sehr jung ist, hat er bereits gezeigt, dass er echtes Talent hat und ein großer Profi ist. Aufgrund seiner Verletzung, von der er sich noch immer erholt, konnten wir in diesem Jahr nicht die erwarteten Ergebnisse erzielen. Wir gehen aber davon aus, dass er in der nächsten Saison wieder in Topform sein wird.»