Kenan Sofuoglu plant zwei Supersport-Karrieren neu
Seit 2020 ist Can Öncü beim Kawasaki-Team von Manuel Puccetti unter Vertrag. Weil die erwünschten Ergebnisse ausbleiben, der 21-Jährige liegt derzeit nur auf dem 14. WM-Rang, ist sein Manager Kenan Sofuoglu der Überzeugung, dass der Youngster einen Tapetenwechsel braucht.
«Nach so vielen Jahren in diesem Team hat er eine so gute Beziehung zu Manuel und seiner Crew, dass sie sich daran gewöhnt haben, hinten zu fahren», schilderte Sofuoglu im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «So kann es nicht weitergehen. Can braucht eine neue Box, bei Puccetti ist es zu freundlich, alle sind zu nett, sie verbringen zu viel Zeit miteinander.»
Zu welchem Hersteller er Öncü transferieren will, ließ sich der fünffache Supersport-Champion nicht entlocken. Lediglich, dass es «kein Ducati-Team» sein wird. «Ich habe einen sehr guten Plan für ihn.»
«Ich möchte aber auch weiterhin einen türkischen Fahrer bei Puccetti Racing haben, weil wir zusammen viel aufgebaut haben», gewährte Kenan einen Blick in die Zukunft. «Deshalb möchte ich Bahattin zu ihnen bringen, zu Kawasaki.»
Bahattin Sofuoglu ist der Sohn eines Cousins von Kenan, er fährt seine dritte Saison in der Supersport-WM, für das Team MV Agusta Reparto Corse des Schweizers Andrea Quadranti. Er hat es in 53 Rennen viermal aufs Podium geschafft, in Barcelona feierte er 2023 seinen einzigen Sieg. Nach WM-Rang 6 im Vorjahr liegt er aktuell auf dem neunten Platz. Teamkollege Marcel Schrötter ist Fünfter und hat fast doppelt so viele Punkte.
«Die MV Agusta ist ein sehr gutes Motorrad, Bahattin versteht sie aber nicht richtig», urteilte Kenan. «Wenn du den Titel in drei Jahren trotz der vorhandenen Möglichkeit nicht gewinnst, dann musst du einen Wechsel vollziehen. Darauf ziele ich jetzt ab. Ich möchte nicht, dass Can und Bahattin nur die Plätze tauschen, für Can habe ich einen anderen Plan. Aber Bahattin soll zu Puccetti Racing, daran arbeiten wir. Er passt charakterlich gut in dieses Team.»