Lorenzo Zanetti: «Wo ist der Vertrag?»
Ronald ten Kate (li.) mit Lorenzo Zanetti
Im Grand Prix blieb Lorenzo Zanetti in fünf Jahren in der 125er-Klasse erfolglos. Erst als er 2010 auf vier Takte und mehr Hubraum umstieg, ging es vorwärts. Den Superstock-1000-Cup beendete er letztes Jahr auf Rang 3 und bekam daraufhin die Chance, für Pata Ducati Superbike-WM zu fahren. Vereinzelt setzte er mit Top-10-Plätzen Glanzpunkte. Dass mit seinem Motorrad viel mehr möglich gewesen wäre, bewies Teamkollege Sylvain Guintoli, der Podestplätze und zwei Siege einfuhr.
2013 startet Zanetti dank Sponsor Pata (Knabberzeug) in der Supersport-WM – für das erfolgsverwöhnte Team Ten Kate Honda. «Ich bin in meiner Karriere nur ein Jahr 600er gefahren, das war 2010 in der Italienischen Meisterschaft», sagt Zanetti. Die hat er damals gewonnen. Ein gutes Omen?
«Supersport ist ganz anders als Superbike», hielt er nach beinahe zwei Testtagen in Jerez fest. «Meine ersten Runden waren ein Schock. Ich muss die Umstellung aber positiv sehen, Supersport ist jetzt meine Kategorie.»
Zanetti sieht den Umstieg in die kleinere Klasse nicht unbedingt als Rückschritt. «Natürlich ist Superbike die Topkategorie», sagt er. «Aber als mich Honda fragte, ob ich bei Ten Kate Supersport fahren möchte, habe ich sie gleich gefragt, wo ich unterschreiben soll. Es ist besser in einem Topteam Supersport zu fahren, als in einem schlechten Privatteam Superbike. Ten Kate hat viele Meisterschaften gewonnen. Ich als Fahrer habe das Zeug für die Top-5. Es ist mir aber auch bewusst, dass es viele starke Piloten in dieser Meisterschaft gibt.»
Alles über den WM-Einstieg von MV Agusta sowie eine Übersicht der wichtigsten Supersport-WM-Teams finden Sie in Ausgabe 50 der Wochenzeitschrift SPEEDWEEK – seit 27. November für 2,20 Euro / Fr. 3.80 im Handel!