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Österreich hofft auf Linortner-Erfolge

Von Ivo Schützbach
David Linortner bekommt eine Riesenchance

David Linortner bekommt eine Riesenchance

Der Wiener David Linortner hat 2013 die Chance, bei PTR Honda in einem Topteam die Supersport-WM zu bestreiten. Er will die besten Leistungen seiner Landsleute übertrumpfen.

Österreichische Erfolge in der Supersport-WM sind rar gesät. Robert Ulm wurde 1998 mal Vierter auf dem Nürburgring, damals war es aber noch die Supersport-Weltserie. Eine offizielle Weltmeisterschaft gibt es erst seit dem Jahr darauf. Womit Christian Zaiser der erfolgreichste Österreicher ist: Er wurde 2006 auf dem Lausitzring von Startplatz 3 aus Siebter.

Beste Möglichkeiten, dieses Resultat zu übertrumpfen, hat der 21-jährige David Linortner. Er ersetzt bei PTR Honda den zu Yakhnich Yamaha abgewanderten WM-Dritten Sam Lowes. In dem britischen Team geniesst er offizielle Unterstützung von Honda. Der Grossgewachsene mit charakteristischem Irokesen-Haarschnitt fuhr die letzten drei Jahre in der IDM Supersport (2012 Rang 3) im Gerin-Skm-Team seines Freundes, Mentors und Managers Günther Knobloch (36). International machte «Lino» dieses Jahr mit dem achten Platz als Wildcard-Fahrer im Supersport-WM-Lauf auf dem Nürburgring auf sich aufmerksam.

«Wir haben David drei Jahre lang in der IDM aufgebaut. Jetzt ist er auf einem Niveau, dass einige Potenzial bei ihm vermuten», erklärte Knobloch. «Wir als Team haben erörtert, was für Daten wir für einen WM-Einsatz haben. PTR war 2012 das erfolgreichste Team, sie haben Daten von und Erfahrung auf allen Strecken. Mit Cluzel und Lowes wurden sie Zweiter und Dritter in der WM, sie haben Zugang zu Werksmaterial von Honda. Das haben wir alles nicht. Ich stellte mir also die Frage, was der Vorteil davon wäre, wenn wir mit eigenem Team operieren. Ausser Kontrolle blieb da nicht viel. PTR will auch Erfolg haben und wird das maximal Mögliche für ihn tun. Sie erkannten das Potenzial von David, der für einen 21-Jährigen wirklich gut ist.»

Linortner muss zwar eine Mitgift zu PTR mitbringen, «in Relation passt das aber», meint Knobloch. «Irgendwer muss immer die Rechnungen bezahlen. Wir könnten selber als Team die gleiche Qualität auch nicht billiger machen. Und wir wären nicht im direkten Umfeld eines Herstellers. Durch PTR kommt Lino bei Honda auf den Zettel. Und er hat die Chance, sich mit siegfähigem Material mit den Besten der Supersport-WM zu messen. Das ist eine Superchance, bedeutet aber auch Druck. Ich selbst hätte als Fahrer eine solche Geschichte auch bevorzugt. Ich werde das Projekt als Manager weiterbegleiten.»

Lino traut sich einiges zu: «Das Motorrad ist podestfähig. Ich glaube, dass ich Platz 7 von Zaiser einstellen kann. Ich will auf jeder Strecke in die Top-15 fahren, auf mir bekannten vielleicht auch mal in die Top-5.»
Auf der Honda CBR600RR testet der 21-Jährige ab dem 15. Januar in Spanien.

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