Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Crutchlow: Entgleitet ihm die WM?

Von Jörg Reichert
An Einsatz mangelt es Eugene Laverty nicht

An Einsatz mangelt es Eugene Laverty nicht

Zwei Meetings vor Saisonende kommt noch einmal Spannung in die Supersport-WM. WM-Leader Cal Crutchlow steht unter Zugzwang und stürzte im Freien Training.

Bis Imola hatte niemand geglaubt, dass der neue Supersport-Weltmeister nicht Cal Crutchlow heissen könnte. Nur Eugene Laverty (IRL/Honda) und dessen Teamchef Simon Buckmaster predigten fortwährend, wie dicht man dem Yamaha-Piloten im Grunde auf den Fersen wäre. Sie scheinen richtig zu liegen: Crutchlows Rennsturz in Italien brachte den konstanteren Honda-Piloten bis auf zwei Punkte heran!

Psychologisch steht der Yamaha-Pilot dadurch mächtig unter Druck. Obwohl er über das Jahr gesehen der eindeutig schnellste Fahrer war, muss er zwei Rennen vor Saisonende erkennen, dass zum Titelgewinn etwas mehr als nur der reine Speed notwendig ist. Konstanz ist auch in Magny-Cours und Portimao gefragt. Damit hat der 22-Jährige jedoch momentan Probleme, auch im heutigen Freien Training.

Crutchlow fuhr insgesamt 23 Runden und markierte dabei eine Bestzeit von 1.43,138 min. - über 1,2 sec. langsamer als Ten-Kate-Pilot Kenan Sofuoglu. Das bedeutete nur die neunschnellste Runde für Crutchlow, der im Freitagstraining seit dem Event in Salt Lake City sechsmal in Folge immer der Schnellste war! Und obwohl der fünffache Laufsieger heute nicht zu den Schnellsten gehörte, verzeichnete er nach 20 Minuten einen Ausrutscher. Sein Konkurrent Eugene Laverty machte es besser, er wurde Siebter. Bei Parkalgar-Honda feiert man das bereits wie einen Sieg. «Wir wollen das Rennen gewinnen, aber wichtiger ist es, Cal zu schlagen. Er steht unter Druck und stürzte schon wieder», kommentiert Lavertys Teamchef Simon Buckmaster die Situation.

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