MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Kieran Clarke: Sein Leben hing am seidenen Faden

Von Kay Hettich
Kieran Clarke mit seinem Teamchef Simon Buckmaster

Kieran Clarke mit seinem Teamchef Simon Buckmaster

Bei einem Motorradtraining in Donington stürzte Supersport-Pilot Kieran Clarke schwer und zog sich dabei innere Verletzungen zu. Erst jetzt wird öffentlich, wielebensbedrohlich sein Zustand war.

Bekannt wurde bisher nur, dass Kieran Clarke nach seinem Sturz auf der Intensivstation behandelt wird – was nicht zwangsläufig ein lebensbedrohlicher Zustand bedeuten muss. Doch nachdem der Honda-Pilot wieder zu Hause ist, berichtet er von seinen Verletzungen.

«Meiner Familie wurde gesagt, dass ich es vielleicht nicht durch die Nacht schaffe», erzählt der 30-Jährige von der schockierenden Nachricht für seine Angehörigen. «Ich habe Glück, dass ich noch hier bin. Ich kann bei so einem kleinen Unfall gar nicht glauben, was der für Schaden gemacht hat. Ich habe Glück, dass ich stabil und jetzt aus dem Krankenhaus entlassen bin, trotzdem bin ich aber noch in einer extrem anfälligen Position, ?da meine inneren Organe sehr instabil sind. Ich habe Bettruhe und muss jeden Tag nehmen, wie er kommt.»

«Es war eine Tortur über den ganzen Prozess hinweg bei Bewusstsein zu sein, denn mein Blutdruck war aufgrund der Operationen an meiner Niere und Milz so gefährlich», berichtet Clarke aus dem Krankenbett. «Ich war bei der Bluttransfusion wach, es wurde fast ein Liter Flüssigkeit aus meiner Brust entfernt, dabei hing ich an einem Ventilator, um meine Lunge zu sichern. Das war echt anstrengend. Das Spiel heißt warten: Ich muss sehen, wie sich Niere und Milz entwickeln.»

Clarke verdient sein Geld erfolgreich als Stuntfahrer für Hollywood-Blockbuster. Auch diese Karriere liegt jetzt vorerst auf Eis. «Ich hatte ein paar interessante Film-Projekte bevorstehen», betont Clarke. «Ich habe mich auf den Rest der Supersport Weltmeisterschaft gefreut und wollte den Schwung nach 2016 mitnehmen. Es war ein schweres Comeback in den Rennsport nach sechs Jahren Pause und nur vier Wildcards vor 2015. Ich musste jede Woche neue Strecken lernen und wie man eine 600er fährt.»

Ob Kieran Clarke in dieser Saison in die Supersport-WM zurückkehren wird, erscheint derzeit unwahrscheinlich. Aufgeben will der Brite nicht. In Misano wird Clarke vom 20-jährigen Debütanten Kevin Manfredi ersetzt.

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