Jules Cluzel: Stagniert die Karriere trotz WM-Titel?
Jules Cluzel kann seit 1974 erster Weltmeister auf MV Agusta werden
Drei Rennen vor Saisonende fehlen MV-Agusta-Werksfahrer Jules Cluzel lediglich 13 Punkte zu WM-Leader Kenan Sofuoglu (Kawasaki Puccetti). Der Franzose ist mit drei Siegen und sieben Podestplätzen in neun Rennen der dominierende Fahrer des Jahres – zweimal kosteten ihn technische Defekte an seiner F3 den Sieg.
Bezüglich 2016 hat Cluzel dennoch keine Ahnung. In der MotoGP-WM sind beinahe alle Plätze vergeben, in der Superbike-WM sind die beiden Spitzenteams Kawasaki (Jonathan Rea, Tom Sykes) und Ducati (Chaz Davies, Davide Giugliano) besetzt. MV Agusta wird mit seinem Ein-Mann-Team weitermachen, Leon Camier hat einen Vertrag.
«Mein Vertrag mit MV Agusta läuft aus», verriet Cluzel SPEEDWEEK.com. «Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht. Vielleicht fahre ich wieder Supersport-WM. Wenn ich in eine andere Klasse wechsle, dann nur auf ein Motorrad, mit dem ich gewinnen kann. Auf ein Bike, welches das bereits bewiesen hat. Ich habe keine Präferenz für 2016. Erst will ich Weltmeister werden, dann schaue ich mich nach einem Platz um, der nicht schlecht ist. Mein Manager kümmert sich um meine Zukunft, noch ist alles offen.»
Seine Chancen, erstmals Weltmeister zu werden, schätzt der 26-Jährige gut ein: «In Sepang und Misano habe ich den Rückstand auf Sofuoglu reduziert, jetzt ist der Titel möglich. Wir reden über Motorsport, da kann alles passieren. Mir kann ein Fehler unterlaufen oder ich habe technische Probleme – für Kenan ist es dasselbe. Sicher ist es ein Vorteil, dass ich bei MV Agusta in einem Werksteam fahre. Aber wir dürfen nicht viel am Motorrad ändern, es macht also nicht viel Unterschied.»