Misano, Quali: Krummencher Dritter – Wahr nur 27.
Wer sonst? Kenen Sofuoglu (Kawasaki) war am Freitag in Misano der Schnellste
Im ersten Qualifying am Vormittag führte Randy Krummenacher mit über 0,5 sec Vorsprung auf den Zweiten das gesamte Feld der Supersport-WM regelrecht vor, am Nachmittag musste der Kawasaki-Pilot jedoch seinem Puccetti-Teamkollegen Kenan Sofuoglu den Vortritt lassen. Der Türke brannte als erster Teilnehmer in 1.38,960 min eine Rundenzeit unter 1.39 min in den Asphalt und führte die Zeitenliste ab der achten Minuten an.
Während sich der dreifache Supersport-Weltmeister im weiteren Verlauf der Session auf eine 1.38.892 min steigerte, erreichte Krummi seine Bestzeit vom Vormittag nicht. Der Schweizer drohte sogar weitere Positionen zu verlieren, denn von hinten rückte ihm die Verfolger immer dichter auf die Pelle.
Bis in die Schlussphase führte Sofuoglu vor Krummenacher, Federico Caricasulo (Kawasaki) und Gino Rea (MV Agusta) und Sepang-Sieger Ayrton Badovini (Honda) das Feld an. Erst in den letzten fünf Minuten kam Bewegung in die Zeitenliste.
Während die Sofuoglu-Zeit unantastbar blieb, verdrängte der erstaunliche Caricasulo (er stand auf Phillip Island als Zweiter auf dem Podium) Krummenacher auf die dritte Position und auch MV Agusta-Werkspilot Jules Cluzel# fuhr sich als Vierter auf nur noch 47/1000 sec Rückstand an Krummenacher heran, doch es blieb bei diesem Stand.
Die weiteren Platzierungen ab Position 5: PJ Jacobsen (Honda), Gino Rea (MV Agusta), Christian Gamarino (Kawasaki), Alessandro Zaccone (Kawasaki), Illia Mikhalchik (Kawasaki).
Der Nagolder Kevin Wahr und das italienische Team Lorini hatten sich eigentlich vor dem Meeting in Donington einvernehmlich getrennt, doch weil Stammpilot Glenn Scott weiterhin verletzt ist, rutschte Wahr als zweiter Pilot wieder ins Honda Team. Das 'Comeback' verlief harzig. Nach Platz 27 am Vormittag beendete der 27-Jährige den Freitag mit zwei Sekunden Rückstand als 27.
Überschattet wurde das Qualifying von zahlreichen Stürzen. Allein im zweiten Zeittraining erwischte es mit Cluzel, Rea, Badovini, Dionisi, Morciano, Hill, Stapleford, Smith und Brignoli gleich neun Piloten. Während die meisten Ausrutscher glimpflich ausgingen, musste Brignoli zur Behandlung ins Medical-Center transportiert werden. Am Vormittag gab es lediglich zwei Crash (Baldolini, Smith).