Ducati-Ass Ondrej Jezek: Doppelsieg beim IDM-Auftritt
Ondrej Jezek liess Lorenzo Lanzi später vorbei
Mit 74 Punkten rangiert der 26-jährige Tscheche Ondrej Jezek im Superstock-1000-Cup auf Platz 4 der Tabelle. Um sich die dreimonatige Pause zwischen den Rennen vom 21. Juni in Misano um dem nächsten Lauf am 20. August in Jerez zu verkürzen, stattet er gemeinsam mit seinem Kollegen Marc Moser vom Team Triple M by Barni der IDM auf dem Schleizer Dreieck einen Besuch ab.
Mit ihrer Ducati Panigale absolvierten Jezek und Moser einen Gaststart in der IDM Superstock, die gemeinsam mit der Klasse Superbike ausgetragen wird. «Tja was macht man in solch einer lange Pause», grübelt der Tscheche. «Ferien machen, trainieren, einen Promotion-Auftritt in Brünn absolvieren und eben einen IDM-Lauf mitfahren.»
Die Strecke am Schleizer Dreieck war für Jezek nicht neu. Schon im Jahr 2008 war er in der Supersport-Klasse dabei. «Die Strecke selber mag ich nicht so», gibt er zu. «Aber darüber denke ich beim Fahren nicht nach. Aber die Fans hier sind unglaublich. Für mich standen am Wochenende vor allem Reifentests auf dem Programm. Im Superstock-1000 Cup fahren wir ja immer die vorgeschriebenen harten Reifen. In Schleiz haben wir das ganze Programm an weichen Reifen durchprobiert. Das hat echt Spass gemacht.»
Gelegentlich warf Jezek auch einen Blick auf die gegenüberliegende Strassenseite im IDM-Fahrerlager, wo das 3C Ducati Team mit Javier Forés und Lorenzo Lanzi seine Zelte aufgeschlagen hatte. «Das Chassis des Superbikes ist im Vergleich zum Superstock-Motorrad wohl besser», urteilt Jezek. «Das komplette Elektronik-System ist anders als unseres. Dann fahren sie einen anderen Tank und benutzen ein anderes Fahrwerk. Ausserdem haben wir hier im Vergleich zum 3C Team im Vorfeld keinerlei Daten zur Verfügung gehabt. Ausserdem wird das Team vom Werk unterstützt.»
Doch auch ohne Werksunterstützung schlug sich der Tscheche wacker und heizte den Ducati-Piloten aus der IDM mächtig ein. Beide Siege in der IDM Superstock gingen mehr als eindeutig auf das Konto des Tschechen.
«Nach dem Start ins erste Rennen war ich etwas spät auf der Bremse», erzählt der Doppelsieger. «Zu Beginn hatte ich ein paar Probleme mit dem Grip und hatte zwei, drei Highsider. Ich bin nicht gestürzt, aber lustig war das nicht. Doch der Rennverlauf war dann positiv und ich hatte einen guten Kontakt, auch zur Superbike-Spitze. Lange habe ich mit Lorenzo Lanzi gekämpft. Aber da das mit dem Grip nicht so toll war, habe ich die sichere Variante gewählt und Lanzi ziehen lassen.
Mit einem angepassten Set-up an der Front seiner Ducati eroberte Jezek auch im zweiten Lauf den deutlichen Sieg. Vor allem im ersten Streckenabschnitt lief es besser. «Die Pace war eine halbe Sekunde schneller», berichtet Jezek. «Ich konnte Superbike-Pilot Cameron Beaubier hinter mir halten. Irgendwann hat er mich dann auf der Geraden überholt.»
Beim IDM-Finale, das am letzten September-Wochenende auf dem Hockenheimring stattfindet, will Jezek mit dem Team Triple M by Barni wieder in der Superstock-Klasse dabei sein.