Bastien Chesaux: Der Ten Kate junior hat viel vor
Bastien Chesaux (re.) in Aragón
Bastien Chesaux war 2012 mit großen Ambitionen in die Superstock-600-EM gestartet. Doch wegen einer Handverletzung rechts musste er drei Rennen pausieren, bei zwei weiteren stürzte er. In zehn Rennen sah er nur fünfmal die Zielflagge. Immerhin: In Monza holte er als Dritter seinen ersten Podestplatz.
«Auch wenn es sich wie ein Witz anhört, mein erstes Ziel in diesem Jahr ist es, alle Rennen zu beenden», sagt der Honda-Pilot aus dem Ten Kate junior Team. «Letztes Jahr war meine erste Saison in der Superstock-600-EM, da tut man sich immer schwer, das Limit zu finden.»
Was mit seinem Motorrad möglich war, führte ihm sein Teamkollege Michael van der Mark vor Augen, der die EM mit sechs Siegen und neun Podestplätzen gewann. Als Belohnung erhielt der 20-Jährige einen Platz im Supersport-WM-Team von Ten Kate und rechtfertigte dieses Vertrauen mit Rang 3 beim Saisonauftakt in Australien.
Üben für den Kurvenausgang
Chesaux hat sich intensiv damit befasst, was van der Mark besser gemacht hat. «Am Kurvenausgang geht er weicher ans Gas, dadurch bringt er die Motorleistung besser auf den Boden», erklärte der 21-Jährige SPEEDWEEK.com. «Mit einem guten Kurvenausgang gewinnst du viel mehr Zeit, als mit spätem Bremsen. Bei mir gab es bislang nur kein Gas oder Vollgas. Das übe ich jetzt – mit gutem Erfolg.»
Drei Tage war der Schweizer dieses Jahr bereits in Imola beim Testen, auf Grund des beklagenswerten Wetters konnte er aber nur 50 Runden drehen. Am gestrigen ersten Testtag im MotorLand Aragón brachte er bereits 78 Runden zusammen. Für das erste Rennen am 14. April in Aragón ist Chesaux entsprechend zuversichtlich: «Die Honda ist ein wirklich gutes Motorrad, stabil und leicht zu fahren. Es hat zwar nicht die meiste Leistung, aber das Gesamtpaket passt. Eine Vorhersage traue ich mich für das erste Rennen und die Saison trotzdem nicht zu machen.»