Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ten-Kate-Junior Bastien Chesaux ist EM-Leader!

Von Ivo Schützbach
Mit zwei feinen Podestplätzen hat der Schweizer Bastien Chesaux bei der Superstock-600-EM in Silverstone die Führung in der Meisterschaft übernommen.

Weil das Rennen in Brünn aus dem Kalender flog, die Teams der Superstock-600-EM aber für zehn Rennen Startgeld bezahlt haben, wurden in Silverstone zwei Läufe gefahren. Das erste Rennen am Samstagabend fand bei widrigen Bedingungen statt, wurde nach dem Sturz des drittplatzierten Gauthier Duwelz mit roter Flagge beendet. Bastien Chesaux erbte den letzten Podestplatz. «Ich hatte ihn drei Kurven zuvor überholt. Als ich sah wo er kontern wollte, war mir klar, dass er geradeaus fahren würde», erklärte der Westschweizer SPEEDWEEK.com. «Wir haben uns leicht berührt, als er mir in die Schwinge fuhr.»

Wichtiger als die durch den Abbruch verpasste Siegchance war für Chesaux die Tatsache, dass er in der Meisterschaft auf Rang 3 rückte, nur noch sieben Punkte hinter dem Führenden.

Weil Meisterschafts-Leader Franco Morbidelli und Alessandro Nocco im zweiten Rennen untergingen, ist der Honda-Pilot nun mit acht Punkten Vorsprung EM-Führender. Zum ersten Mal in seiner Karriere liegt der ehemalige GP-Pilot in einer Meisterschaft vorne. «Mir war vor dem Wochenende klar, dass Silverstone mit zwei Rennen sehr wichtig sein wird, es konnte viel passieren. Am Freitag war ich komplett von der Rolle, wir lagen mit dem Set-up weit daneben, hatten viele Probleme mit dem Motorrad. Dann haben wir aber hart an der Abstimmung gearbeitet. Und ich an mir. Ich habe neue Linien versucht, habe mir überlegt, wie ich schneller werde. Ab dem Qualifying hat meine Pace gestimmt.»

Die richtige Reifenwahl getroffen

«Das zweite Rennen war ganz komisch», räumte Chesaux ein. «Wegen des wechselhaften Wetters wurde es als Regenrennen gestartet. Bis auf Morbidelli und Nocco sind alle mit Trockenreifen gestartet, das war richtig. So lange es in Silverstone windet, wird die Strecke nie richtig nass. Nach vier Kurven habe ich geführt, am Ende wurde ich Zweiter.»

Was dem Schweizer fehlt, ist ein Sieg: «Ich warte darauf! Bislang habe ich es bevorzugt die Rennen zu beenden – und die Meisterschaft anzuführen. Das ist besser als um Siege zu kämpfen und zu stürzen. Jetzt will ich aber die drei letzten Rennen gewinnen. Und klar will ich die Meisterschaft gewinnen. Ich mag den Nürburgring und ebenso Magny-Cours. Das letzte Rennen in Jerez wird auch super. Das ist eine außergewöhnliche Strecke.»

Chesaux hat einen Vertrag mit dem EAB Ten Kate Honda Junior Team für 2014. Dieser garantiert ihm aber keinen Platz im Supersport-WM-Team, selbst wenn er Meister wird. «Natürlich will ich aufsteigen», bemerkte der 21-Jährige. «Aber das hängt auch immer vom Budget ab und ob ein Platz im Team frei ist.»

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