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Markus Reiterberger (3./BMW): Schalthebel abgerissen

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger mit Mechaniker Wolfgang Kampe

Markus Reiterberger mit Mechaniker Wolfgang Kampe

Für einmal beendete Markus Reiterberger einen Trainingstag in der Superstock-1000-EM nicht als Schnellster. «Wir haben für die Renndistanz gearbeitet, die Haltbarkeit der Reifen wird entscheiden», so der BMW-Pilot.

Federico Sandi (Motocorsa Ducati) beendete die beiden freien Trainings der Superstock-1000-EM in Imola am Freitag 0,262 sec vor Roberto Tamburini (Berclaz BMW) und 0,296 sec vor Markus Reiterberger (alpha Racing Van Zon BMW). Ab Platz 4 liegen alle Fahrer mehr als eine Sekunde zurück, ab Platz 11 über zwei Sekunden!

«Die Strecke ist supergeil, aber für Fahrer und Motorrad anspruchsvoll», erzählte Reiti. «Ich musste mich im ersten Training erst mal einschießen, wir hatten keine Daten. Wir haben deshalb mit dem Basis-Set-up angefangen, im ersten Training war ich knapp vorne. Wir haben einige Sachen fürs zweite Training verbessert, ich habe mir aber gleich in der dritten Runde über einen hohen Kerb den Schalthebel abgerissen. Wir konnten das innerhalb kurzer Zeit reparieren, ich fuhr das Training dann mit dem Reifensatz zu Ende. Letztlich habe ich ein Outing verloren, in dem wir etwas probieren wollten. Aber trotzdem sind wir auf Platz 3. Mit sehr gebrauchten Reifen bin ich noch mal schneller geworden, das ist sehr positiv.»

Der Obinger gewann die letzten drei Rennen, fuhr die schnellste Runde und kam jeweils von Startplatz 1. Stachelt es dich eher an, dass es so weitergeht, oder nervt es dich, dass die Leute das schon beinahe von dir erwarten? «Beides ein Bisschen», meinte der 24-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Es ist zwar schön und gut, dass ich mit Vorsprung gewann, aber das ist leider nicht die Realität. Aragón und Assen kenne ich sehr gut, da bin ich 100 Mal gefahren. Besonders in Assen hatten wir riesen Vorteile, deshalb war auch der Vorsprung so groß. Jetzt sind wir in Imola, hier fahren die Italiener und die italienischen Teams viel in der nationalen Meisterschaft, diesen Vorteil müssen wir erst mal aufholen.»

«Tamburini ist auf alle Fälle schnell, Sandi scheint auch gut zu sein, die zwei müssen wir auf der Rechnung haben. Und auch ein paar Wildcard-Fahrer darf man nicht außer Acht lassen. Im zweiten Training montierten viele frische Reifen, das haben wir uns gespart und lieber für die Renndistanz gearbeitet. Am Sonntag, wenn es richtig heiß ist, wird die Haltbarkeit der Reifen den Unterschied ausmachen.»

Teamkollege Jan Bühn (+2,638) landete bei seiner Imola-Premiere auf Platz 16.

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