Markus Reiterberger: Erinnerungen an schweren Sturz
Markus Reiterberger
Lediglich 0,079 sec trennen den Dritten Markus Reiterberger (alpha Racing Van Zon BMW) vom Ersten Roberto Tamburini aus dem Schweizer Team Berclaz BMW, Aprilia-Ass Maximilian Scheib hat sich noch dazwischen geschoben. Der Vierte Florian Marino (Yamaha) verliert bereits über eine halbe Sekunde.
«Im nassen ersten Training war ich Fünfter, was nicht so schlecht war», erzählte Reiti. «Im zweiten Training war es trocken mit einigen nassen Flecken. Ich kenne die Strecke zwar aus der Vergangenheit, tat mich hier aber immer schwer. Zu meiner Rookies-Cup-Zeit hatte ich hier mal einen schweren Crash, 2016 hatte ich in der WM ein katastrophales Wochenende. Ich musste mich auf die Strecke erst mal einschießen und habe mir auch angeschaut, wo die ganzen Leute gestürzt sind. Dann habe ich mich langsam hin getastet, Kurve 1 und die Schikane sind kritisch, die haben einen anderen Asphalt. Jetzt bin ich Dritter, der Abstand zum Ersten ist nicht viel.»
Nach Platz 5 in Imola wähnt sich der EM-Leader mit der Abstimmung seiner BMW S1000RR wieder auf dem richtigen Weg. «Wir haben die Laufeigenschaft der Gabel etwas verbessert», erklärte der Obinger SPEEDWEEK.com. «Dadurch haben wir eine andere Geometrie, wir müssen diese erst wieder so hinbekommen, dass ich wieder das Gefühl habe, um so schnell wie zuvor zu sein. Für Donington sind wir zur Basisabstimmung von Aragón und Assen zurückgegangen, natürlich auf die Strecke angepasst. In Donington hat man extrem kurz übersetzt, das Bike ist sehr Wheelie-lastig. In der Haarnadelkurve ist man brutal hart auf der Bremse. Wir sind mit dem Team zum ersten Mal hier, die anderen kennen die Strecke besser. Donington ist Imola relativ ähnlich und deshalb schwierig für uns.»
Reitis Teamkollege Jan Bühn belegte mit 1,689 sec Rückstand den zehnten Platz.