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Markus Reiterberger: «Wir gehen vom Schlimmsten aus»

Von Ivo Schützbach
Wieder auf Pole-Position: Markus Reiterberger

Wieder auf Pole-Position: Markus Reiterberger

BMW-Ass Markus Reiterberger sicherte sich bei der Superstock-1000-EM in Misano die fünfte Pole-Position im sechsten Rennen. «Wenn sie an mir dranbleiben können, gibt es einen schönen Kampf», verspricht der 24-Jährige.

Lediglich in Imola wurde Markus Reiterberger im Qualifying geschlagen, bei allen anderen Rennen dieses Jahr startete der Obinger von Platz 1. So wird es auch am Sonntag sein, wenn die Ampel um 15.15 Uhr auf grün schaltet. Das Rennen wird live auf der Website von ServusTV übertragen.

Seine sechste Superpole gewann Reiti mit erstaunlichen 0,444 sec Vorsprung auf Riccardo Russo (Ducati), er verpasste nur ein Ziel: Die 1:35 min zu knacken. Seine Bestzeit 1:36,122 min ist um 0,262 sec schneller als der bisherige Pole-Rekord von Lorenzo Savadori (Aprilia) aus dem Jahr 2015!

«In FP3 fuhr ich 1:36,0 und kratzte an der 1:35 min», grinste Reiterberger, als er sich in der Hospitality von alpha Racing Van Zon BMW mit SPEEDWEEK.com traf. «Ich fuhr acht Runden niedrige 1:36er-Zeiten, das war gut. Das Moped ist auf so einem guten Stand, wir haben seit Freitagnacht nichts mehr geändert. Vor dem Qualifying hatte ich etwas Angst, weil die Superbikes im Rennen nur 1:36,7 min bis 1:37 tief fuhren, meine ersten drei Runden mit den Profilreifen waren aber gleich 1:36,1 bis 1:36,3 min. Zu diesem Zeitpunkt waren das 6/10 sec Vorsprung. Nach drei Runden fuhr ich an die Box und wartete, was die anderen machen. Wir dachten, dass diese Zeit kein anderer schafft, haben aber zur Sicherheit den zweiten neuen Hinterreifen montiert und ich habe es noch mal probiert und konnte meine Zeit um ein paar Hundertstelsekunden verbessern. Der zweite Reifen war nicht ganz so gut wie der erste.»

Am Freitag beschwerte sich der Bayer über bummelnde und wartende Fahrer auf der Strecke, «diesen Konflikt konnten wir lösen», meinte er. «Wir haben jetzt eine andere Taktik beim Rausfahren. Wir ließen den ganzen Pulk rausfahren, meine Crew schaute, wo es eine Lücke gibt und schickte mich zum perfekten Zeitpunkt hinaus, sodass ich frei fahren konnte und keine Anhänger hatte.»

Reiti geht davon aus, dass er im Rennen pro Runde zirka 0,5 sec schneller als die Gegner fahren kann und strebt einen Start-Ziel-Sieg an.

«Ich habe das Glück, dass Scheib und Tamburini, die in der Meisterschaft direkt hinter mir sind, auf den Plätzen 5 und 6 gelandet sind. Ich habe ein bisschen Puffer dazwischen. Russo hat einen guten Schritt gemacht, Ferrari wird der Mann sein, den es zu schlagen gilt. Scheib und Tamburini darf ich aber nicht vernachlässigen, die werden im Rennen sicher auf der Höhe sein. Wenn ich einen guten Start habe und wegfahren kann, dann schaut es gut aus. Die ersten paar Runden werden sie aber sicher an mir dranhängen. Die letzten paar Rennen dachten wir auch, wir wären überlegen. Dann waren sie aber doch die ersten fünf Runden da und ich konnte nur mit Mühe und Not wegfahren. Ich hoffe, dass es hier wieder so ist, aber wir müssen vom Schlimmsten ausgehen. Wenn sie an mir dran sind, gibt es einen schönen Kampf.»

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