MotoGP: Bittere Pille für Stefan Bradl

Landshaag oder schneller als die Polizei erlaubt

Von Helmut Ohner
Die legendäre Veranstaltung in Landshaag überzeugt nicht nur mit perfekter Organisation durch den MSC Rottenegg, die Piloten erreichen Geschwindigkeiten, die es auf keiner anderen Bergrennstrecke in Europa gibt.

Wenn am Ortausgang von Landshaag, wo normalerweise lediglich 50 km/h erlaubt sind und an Wochenenden das eine oder andere Mal Möchtegern-Rennfahrer von Polizeibeamten beim Schnellfahren ertappt werden, von den schnellsten Zweiradpiloten Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h gefahren werden, dann weiß der Motorsportfan, dass es im Mühlviertel wieder um Punkte in der Berg-EM und der heimischen Berg-Meisterschaft geht.

Dieses Jahr haben 270 Rennfahrer ihre Nennung abgegeben, um den Schnellsten unter ihnen zu ermitteln. Aus österreichischer Sicht dürften der Streckenrekordhalter Andreas Gangl (Suzuki), der vierfache Tagessieger Wolfgang Gammer (BMW), der Gesamtsieger 2019 Thomas Berghammer (Suzuki) oder der Außenseiter Manuel Schleindlhuber (BMW) die besten Siegchancen bei der Tempo-Bolzerei haben.

Von den ausländischen Piloten könnten am ehesten der Franzosen Jean Luc David und der Italiener Stefano Bonetti den heimischen Lokalmatadoren ein Schnippchen schlagen. Bonetti, der sich nach dem Rennen wieder auf das North West 200 und die Tourist Trophy auf der Isle of Man vorbereiten wird, ging 2014 in Landshaag als Sieger der Klasse Superstock 600 hervor und stand 2017 als Dritter auf dem Superbike-Podium.

Für die Aktiven geht es am 23. April allerdings nicht nur um die Trophäen, jeder möchte in den Genuss der 1.000 Euro kommen, die vom MSC Rottenegg für die Verbesserung des Streckenrekords von Gangl (1:09,940 Minuten – Schnitt 186,3 km/h) ausgelobt wurde. Seit 2017 bleibt das Kuvert mit der stattlichen Prämie im Koffer von OK-Chef Markus Altenstrasser. Vielleicht gelingt es ja dieses Mal diese Marke zu knacken.

Auch wenn das 3620 Meter lange Asphaltband nicht besser wurde, sollte ein neuer Rekord – vorausgesetzt der Wettergott hat ein Einsehen – im Bereich des Möglichen liegen. «2019 ist Thomas Berghammer bis auf vier Zehntelsekunden an meine Zeit von 2016 herangekommen und damals waren die Bedingungen auch nicht optimal. Wenn es trocken bleibt, könnte meine Marke fallen», ist sich Gangl sicher.

Zeitplan
Training:
22. April 2023 von 12:00 bis 17.00 Uhr
23. April 2023 von 08.30 bis 11.00 Uhr
Rennen:
23. April 2023 ab 12.00 Uhr

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