Alastair Seeley gewinnt North West 200
Alastair Seeley: Das Lachen des Siegers
Im ersten Rennen der Klasse Superbike sprang sein Teamkollege John McGuinness in die Bresche. Der Honda-Fahrer im Team von HM Plant konnte sich dabei in einem spannenden Rennen gegen Conor Cummins durchsetzen. «Nach der regenbedingten Startverzögerung war es nicht leicht, die richtige Reifenkombination zu wählen. Meine Entscheidung, auf geschnittenen Slicks ins Rennen zu gehen, hat sich als richtig herausgestellt», freute sich der Brite nach seinem Erfolg.
Sieben Fahrer balgten sich im ersten Supersportrennen um den Sieg. Bis kurz vor der Zielflagge führte zwar Ian Hutchinson den Pulk an, doch in einem atemberaubenden Manöver setzte sich Alastair Seeley an die Spitze des Feldes und gab die Führung auch nicht mehr aus der Hand. «Am Ende der ersten Runde war ich zwar nur an achter Stelle, aber ich konnte mich gut nach vorne kämpfen. Mein Wille zu gewinnen war scheinbar etwas grösser als bei meinen Gegnern», kommentierte der Nordire sein denkwürdiges Ausbremsmanöver.
In der Achtelliterklasse ging der Sieg an Paul Robinson. Der Lokalmatador hatte vor dem Rennen beteuert, dass er so lange nicht an einen Rücktritt vom Rennsport denken wollte, bis ihm nicht endlich ein Erfolg beim North West 200 gelungen sei. Dementsprechend gross war die Freude bei Robinson nach dem Fallen der Zielflagge. «Auf dieser Strecke ist mein Vater vor 30 Jahren tödlich verunglückt, deshalb ist dieser Sieg für meine Familie und mich etwas ganz Spezielles.»
Dank Keith Amor konnte sich BMW in die Siegerlisten dieser traditionsreichen Veranstaltung eintragen. Dabei hatte der Schotte sein Motorrad erst wenige Tage vor dem Rennen zum ersten Mal getestet. Bei seinem ersten Auftritt in diesem Jahr konnte Amor im Rennen der Klasse Superstock die Überlegenheit auf dem ultraschnellen Kurs ausnützen. Am Ende trennten die vier Erstplatzierten nicht einmal eine Sekunde.
Alastair Seeley beendete im Hauptrennen die 13 Jahre dauernde Durststrecke der Piloten aus Nordirland. Phillip McCallen, mittlerweile Motorsport-Kommentator, gelang dies 1996 als Letzter das so genannte North West 200 zu gewinnen. Dabei konnte sich der Suzuki-Pilot die führende Position erst in der letzten Runde eingangs Church-Bend von Stuart Easton holen. Dementsprechend gross war die Freude von Seeley: «Das ist einer meiner grössten Triumphe. Dieses Rennen wollen alle Fahrer gewinnen und mir ist dieses Kunststück heute gelungen.»
Die Ergebnisse
1. John McGuinness (GB), Honda
2. Conor Cummins (GBM), Kawasaki
3. Alastair Seeley (GB), Suzuki
Supersport 1
1. Alastair Seeley (IRL), Suzuki
2. Ian Hutchinson (GB), Honda
3. Michael Dunlop (IRL), Yamaha
46. Franz Schwarz (D), Yamaha
125 ccm
1. Paul Robinson (IRL), Honda
2. Jon Vincent (GB), Honda
3. Renzo van der Donckt (B), Honda
Superstock
1. Keith Amor (GB), BMW
2. Ian Hutchinson (GB), Honda
3. Ryan Farquhar, (IRL), Kawasaki
NW200
1. Alastair Seeley (IRL), Suzuki
2. Stuart Easton, (GB), Honda
3. John McGuinness (GB), Honda
Supersport 2
1. Ian Hutchinson (GB), Honda
2. Keith Amor (GB), Honda
3. Bruce Anstey (NZ), Suzuki