Robert Dunlop: Unfallursache geklärt
Robert Dunlop: Bremse statt Kupplung erwischt
Der legendäre irische Strassenrennfahrer Robert Dunlop, der im vergangenen Jahr bei einem Highspeedcrash im Training auf dem Strassenkurs North West 200 tödlich verunglückte, starb wegen einer vom ihm selbst modifizierten Vorderradbremse. Bei mehr als 150 mph (rund 200 km/h) war an Dunlops Honda RS 250 R der Motor festgegangen. Untersuchungen haben jetzt ergeben, dass der Ire unfreiwillig die Vorderradbremse betätigt hatte, über den Lenker abgeworfen und von einen nachfolgenden Fahrer – der selber schwer verletzt wurde – überfahren wurde.
Tragischer Hintergrund: Der 47-jährige Dunlop hatte die Bremse auf Daumenbetätigung an der linken Lenkerhälfte umgebaut, weil er rechts nach einem schweren Unfall auf der Isle of Man 1994 nicht mehr genügend Kontrolle über Arm und Hand hatte.
Untersuchungsrichter John Leckey aus Coleraine erklärte gegenüber den Medien: «Wir gehen davon aus, dass Robert Dunlop als Reaktion auf den festgegangenen Motor die Kupplung ziehen wollte und dabei an den Daumenbremshebel geriet. Die Folge war ein unkontrollierter und sehr starker Bremseffekt, was den von Zeugen beobachteten Sturz über den Lenker erklärt. Wir sind also zum Schluss gekommen, dass der links montierte Bremshebel die Ursache für das tragische Ereignis darstellt.»
Robert Dunlop erlitt beim Unfall verschiedene schwere Verletzungen, die zu seinen Tod führten. Im Jahre 2000 war bereits sein Bruder Joey Dunlop bei einem Strassenrennen in Estland tödlich verunglückt.