DRC: Die Entscheidungen sind gefallen
Dominik Schreyer gewinnt die SBK Open
Der EuroSpeedway Lausitz war vom 10.bis 12. September Schauplatz der letzten Runde der DRC. Insbesondere die Klasse Superbike open und der dort schon über die ganze Saison anhaltende Zweikampf zwischen Daniel Bergau und Dominik Schreyer versprach Spannung. Nur drei Punkte trennten die beiden Kontrahenten vor den letzten Rennen. Und so gerieten die beiden Läufe auch zu einem echten Krimi. Bergau hatte sich die Pole gesichert und konnte sie im ersten Lauf zu Anfang noch verteidigen, musste sich aber dann aufgrund krankheitsbedingter Konditionsprobleme Dominik Schreyer beugen und fuhr nur 20 Punkte ein. Jetzt lag Schreyer mit 2 Punkten in der Wertung in Führung. Lauf 2 sah Dominik Schreyer gleich von Beginn an als Führenden, Bergau unmittelbar dahinter. Drei Runden lang sah es so aus, als ob Bergau einen Angriff vortragen könnte, ab der vierten Runde war der Berliner am Ende seiner Kraft und musste Schreyer ziehen lassen. Der fuhr den Sieg souverän nach Hause und sich selbst zum Meistertitel der Superbike open des DRC. Dritter wurde Bernd Papillon, der allerdings in der Lausitz nicht antrat.
Auch in der Supersport open war noch alles offen. Kevin Schmitt lag nur einen Punkt vor dem Russen Sergej Krapukhin und der wiederum nur drei Punkte vor Tim Baral. Glück für die beiden Deutschen aus dem Team Schmitt Motorsport war, dass der Russe nicht antrat, er hatte bisher alle Läufe, an denen er teilnahm auch gewonnen. So entschied sich der Kampf um den Titel zwischen Schmitt und Baral. Kevin Schmitt behielt in beiden Rennen die Nerven und legte zwei blitzsaubere Siege aufs Lausitzer Parkett. Endstand: Schmitt vor Baral vor Krapukhin. Die SBK 750 hielt wenig Überraschendes bereit. Andreas Rentzsch reiste schon mit 40 Punkten Vorsprung auf Andreas Siekmann an. Dieser fiel in beiden Rennen aus, so dass sich die eher mathematische Chance auf den Titel in Rauch auflöste. Andreas Rentzsch glänzte wieder mit 2 Laufsiegen und wurde unangefochten Meister vor Siekmann. Dritter der Wertung wurde Denis Kunow.
Mit Jan Bühn stand der Sieger der Klasse Superstock 600 bereits nach dem 8. Lauf fest. 10 Rennen - 10 Siege! Da erübrigt sich jeder Kommentar. Mit Top10-Resultat im FIM STK600-Rennen auf dem Nürburgring und dem ersten Punkt in der IDM konnte Bühn seine Eignung für Höheres schon unter Beweis stellen und verabschiedet sich nun in Richtung IDM oder FIM EM 600. Christian Güthlein konnte mit einer hervorragenden 2. Saisonhälfte den Vize-Titel sichern, obwohl er im letzten Rennen ausfiel. Matthias Goedicke wurde Dritter. Johannes Hoffmann von Schubert Motorsport sorgte für eine kleine Sensation. Er konnte final die Superstock 1000 für sich entscheiden, nachdem er sich ab dem 5. Lauf Schritt für Schritt an den führenden Frank Häfner heran gepunktet hatte. Häfner fiel im ersten Rennen aus- Sturz nach Wespenstich! Im zweiten Rennen gewann er zwar, es reichte aber gegen Hoffmann, der 45 Punkte einfuhr nicht mehr. Sascha Roth sicherte sich den dritten Platz nach konstant guten Ergebnissen über die ganze Saison.
In den Zweitakt-Klassen war nur noch der Titel bei den 250ern zu vergeben. Lukas Trautmann (A) hatte die 125er Klasse bereits in Most entschieden und war nicht angereist. Auch der Zweitplatzierte Marcel Alves Rodrigues nahm nicht teil, er zog verständlicherweise eine Einladung zum Red Bull Rookies Cup vor. Unerwartet wurde Alexander Knaf nach zwei Siegen in der Lausitz noch Dritter, für den erst 12jährigen Bad Dürkheimer ein toller Erfolg! Marcel Becker liess bei den 250ern nichts mehr anbrennen. Seine Gegner Wolfgang Schuster und Frank Koch hatten eh nur noch eine rechnerische Chance. Zwei dritte Plätze genügten dem Yamaha-Fahrer zum Titel. Zwischen Schuster und Koch kam es allerdings noch zum Showdown um den 2. Platz. Nach den Rennen stand es patt, denn Schuster holte 50, Koch 40 Punkte. Da aber Wolfgang Schuster die besseren Einzelergebnisse eingefahren hatte behielt er die Nase vorn und erhielt die Glückwünsche zum Vize-Meister.