Chris Pfeiffer: Wie ein Rockstar gefeiert
Wo Chris Pfeiffer fährt, flippen die Fans aus
Strassenmotorrad-Freestyle-Weltmeister Chris Pfeiffer hat es erneut in den fernen Osten gezogen. Zum zweiten Mal nach 2010 ging der Freestyle-Fahrer auf grosse Indien-Tour. Diese verlief zwei Wochen lang quer durch das Land, dabei transportierten zwei LKW die Ausrüstung über fast 12.000 Kilometer.
Im vergangenen Jahr war Pfeiffer bereits von 35.000 Fans gefeiert worden, deshalb wurde die Tour 2011 noch spektakulärer. «Sobald man das Bike auslädt, flippen die Leute einfach aus», schildert er die Begeisterung der indischen Fans. Das Motorrad ist in Indien das Hauptverkehrsmittel, es dient auch als Taxi oder als Transportmittel für die ganze Familie. Und die Kunst des Freestyle-Fahrens ist dort äusserst populär, so dass in diesem Jahr noch mehr Fans kamen, um den BMW-Star bei freiem Eintritt live in Aktion zu sehen. Sie kletterten sogar auf Strommasten, Dächer und Bäume, um nichts zu verpassen.
Die Tour startete in den Strassen von Kalkutta, danach ging es nach Jaipur, Delhi, Chandigarh, Coimbatore, Ahmedabad, Pune, Mumbai, Cochin und Bangalore. In Kalkutta wurde Pfeiffer von einer Gruppe Dhaki-Musikern begrüsst, bei einem Abstecher nach Pataudi traf er Bollywood-Star Saif Ali Khan. In den Strassen von Jaipur tauschte er seine BMW gegen eine Rikscha aus. In Delhi nahm er auf dem Sozius des indischen Motocross-Meisters Maninder Singh Prince Platz.
In Erinnerung wird Pfeiffer auch die Show in Coimbatore bleiben. Dort wurde er von jungen indischen Fahrern begleitet, die ihrem grossen Idol ehrgeizig nacheifern. «Sie hatten Blasen an den Fingern vom vielen Training in den letzten Tagen. Für die drei Fahrer war es vermutlich der schönste Augenblick in ihrem Leben, zusammen mit mir die Show zu fahren», berichtet er. Und die Begeisterung der Fans beschränkte sich nicht auf den Auftritt allein: «Auf dem Weg zurück ins Hotel sind uns mindestens 100 Motorradfahrer gefolgt. Und als ich das Dachfenster in unserem BMW geöffnet habe, um raus zu winken, war richtig Partystimmung auf der Strasse.»
Auch beim Finale in Bangalore war die Stimmung «noch einmal sensationell», so Pfeiffer: «Dort hat man mich wieder rockstarmässig gefeiert.»