Vorschau Biketoberfest Oschersleben / Teil 1
Die Pro BEARS mit Mothes,Hellmich und Co.
In nahezu allen Kategorien ist die Meisterschaft in den DMSB-Pokalklassen noch offen. SPEEDWEEK gibt einen Überblick, wer in den einzelnen Klassen die besten Karten zum Endspurt beim Biketoberfest in Oschersleben hat. Hier Teil 1 mit Thound of Thunder, PRO Thunder und PRO Bears.
Sound of Thunder
Mit einem prächtigen Punktepolster geht Harald Kitsch als Tabellenleader auf seiner KTM RC 8 R in das Finale der Sound of Thunder – aber ausruhen kann er sich nicht, denn Julius Ilmberger auf der Buell 1125 R liegt noch immer in Schlagdistanz. Mit ein wenig gezielter Nacharbeit hat der US-Twin kräftig an Speed zugelegt – und im letzten Jahr holte Ilmberger beim BIKEtoberfest einen grandiosen Sieg. Ralph Schädel auf seiner Hadeler-Ducati 998 RS gewann damals dennoch den Titel, heuer verläuft seine Saison nicht so erfolgreich. Dennoch möchte er zum Abschluss noch einmal um den Sieg mitreden, ebenso wie Andreas Newiger auf der Claus Carstens-Ducati 1098 R, der den letzten Lauf in der Lausitz gewinnen konnte. Doch der Weg auf die höchste Stufe des Treppchens führt für sie alle nur vorbei an Christian Zaiser, der mit seiner be faster-Ducati 848 beim Festival das komplette Feld stehen ließ: Der Österreicher will beim BIKEtoberfest nochmal feste mitdonnern. Ganz vorn ist auch zu rechnen mit Seriensport-As Onno Bitter auf KTM RC 8 R, Malte Siedenburg auf der Wesertec-998/1098, Michael Tränklein, dem Pro Thunder-Tabellenleader Philipp Messer oder den schnellen Dänen Bjarne Jensen und Niclas Danielsen (allesamt auf Ducati). Als Außenseiter ins Rennen gehen die beiden infernalisch schnellen Kämna Demon mit ultimativ ausgereiztem Zweiventilmotor – Frankie Schüller für Kämna, Alex Stark auf dem Schwestermotorrad des Italian Bike Store aus Dänemark.
PRO Thunder
Die Pro Thunder steht ganz im Zeichen des Duells Messer gegen Heiler. Altkämpe Toni Heiler (Team Duc Dickel) gewann auf der bleischweren Morini 1200 den Auftakt in Schleiz, tat sich danach in Oschersleben aber ungleich schwerer gegen die Ducati-996 SPS-Power von Konkurrent Phillip Messer (Team First Attack). Der konnte in der Börde zweimal siegen, ein weiteres Mal beim Lausitzring-Event, den Heiler zugunsten eines parallel laufenden Seriensport-Rennens ausließ. So trennen die beiden vor dem Finale satte 40 Punkte, Messer dürfte der Titel kaum mehr zu nehmen sein. Heiler realistisch: „Ich will den zweiten Platz sichern und möglichst nochmal gewinnen.“ Um Platz drei kämpfen hingegen gleich noch eine ganze Meute von Twin-Treibern: Alexander Vogt (Team Used-Italian-Bikes), Frank Behrje (Team Bergel-Aprilia), Ulrich Geier (Team Ceepeedee-Ducati) auf der zwar schwächeren, aber auch leichteren Ducati 848 und Volker Lorenzen (Aprilia RSV) haben fast gleichwertige Chancen. Sie alle sollten ihre Rechnung nicht ohne Manni Kehrmann machen: Das Supermono-Ass pilotiert hier erstmals eine auf das Pro Thunder-Reglement getrimmte Buell 1125 R vom deutsch-schwedisch-schweizerischen Pegasus Race-Team.
PRO Bears
PRO Bears-Dominator Christoph Hellmich liess der Konkurrenz anfangs der Saison nicht den Hauch einer Chance: vier glasklare Siege in den ersten vier Läufen. In der Lausitz mußte der Triumph-Street-Triple-Meister zwei Nuller schreiben (wg. Nichtstarts zugunsten des T-Cups). Das brachte den PRO Bears-Titelverteidiger Dirk Mothes (Team First Attack) wieder auf die Führungsebene, zumal der Ducati 748-Pilot in der Lausitz mit einem Sieg und einem zweiten Platz eifrig Punkte anhäufte. Eigentlich genügen dem Sachsen beim Finale zwei dritte Ränge bei Doppelsieg Hellmich – der hätte dann sechs Siege, aber keinen Titel – so ungerecht kann das Racing-Leben sein. Doch auch der zweite Triumph-Dompteur, Stefan Solterbeck, ist nach seinem Sieg im Eurospeedway noch mit dabei im Kampf um den Titel: Einen Zähler hinter Hellmich (99 zu 100), 22 hinter Mothes. Selbst Bronze sollte er nicht mehr an den Vierplatzierten Bernd Zwanzig (76 Punkte) verlieren. Mit ins Rennen geht nach der Pause wieder das Pegasus Race-Team: Den Lenker der Buell XB 12 hält aber nun nicht mehr Achim Scholz, sondern die junge Supermoto-Fahrerin Jessica Baruth.