Brian Hsu (KTM) schreibt in Paris Geschichte
Brian Hsu setzte sich in Paris gegen den Amerikaner Jace Owen und den Franzosen Thomas Do durch
Mit Superlativen sollte man vorsichtig sein. Aber nach der überlegenen Vorstellung von Brian Hsu (KTM) in Paris wurde ein neues Kapitel im deutschen Motocross aufgeschlagen. Das Supercross von Paris ist das mit Abstand prestigeträchtigste Supercross-Event in Europa. Kein anderes Rennen lockt so viele Top-Amerikaner nach Europa wie das Rennen in Paris. Und das hat seinen Grund.
Die Siegerliste der 36-jährigen Geschichte liest sich wie das 'Who is Who' des Supercross: Jeff Ward, David Bailey, Ricky Johnson, Jeremy McGrath, Jeff Emig, Larry Ward, Jean-Michel Bayle, Johnny O`Mara, Chad Reed, Eli Tomac und der diesjährige Sieger Justin Barcia.
Die 'Prinzenklasse' SX2 steht der Premiumliga SX1 kaum nach. Bisherige Sieger, die sich in die Siegerliste der Prinzenklasse eintragen konnten, waren klangvolle Namen wie Jeff Emig, Doug Henry, Mickaël Pichon, David Pingree oder David Vuillemin.
Von einem deutschen Starter war in Paris in den nehr als drei Jahrzehnten des Bestehens der Veranstaltung weit und breit nichts zu sehen. Allein Ken Roczen hätte von Hause aus das Potenzial gehabt, in Paris konkurrenzfähig an der Spitze mitzufahren. Ist aber unser deutsches Jahrhunderttalent überhaupt jemals in Paris angetreten? Eine kurze Nachfrage bei Mutter Steffi bestätigte: Es hat sich nie ergeben. Ken ist in Paris nie gefahren. Damit ist klar: Der 21-jährige Brian Hsu ist der erste deutsche Sieger in Paris und trug sich damit in die Geschichtsbücher ein.
Apropos Geschichte: Nach den positiven Reaktionen auf den Artikel zum 30. Jahrestages des Mauerfalls und den Motocross in der früheren DDR wurden nun noch weitere historische Bilder aus den 1980er Jahren aus den Archiven geholt und dem Beitrag hinzugefügt.