Jordi Tixier: MX-Weltmeister will es beim SX wissen
In Stuttgart dabei: Jordi Tixier
Der seit 2. November 30-jährige Jordi Tixier war 2014 in Farben des Teams Red Bull KTM Factory Racing MX2-Weltmeister. Seinen Titel von 2010 in der Junior 125 World Championship mitgerechnet, bringt es der zweifache Grand-Prix-Sieger (beide 2014) sogar auf zwei gewonnene Weltmeisterschaften. Im gleichen Jahr wurde er auch Europameister bei den 125ern. 2018 gewann er mit der französischen Equipe in Red Bud das Motocross of Nations.
In den Saisons 2020 und 2021 dominierte Tixier das ADAC MX Masters und holte jeweils den Titel. In diesem Jahr hinderte ihn Max Nagl am Hattrick, was er im Stil eines Champions kommentierte: «Natürlich will ich immer gewinnen. Es war ein intensives Jahr mit Höhen und Tiefen sowie einigen wirklich harten, aber schönen Kämpfen. Ich habe mein Bestes gegeben und bedaure daher nichts.»
Im Supercross war der Franzose bisher nur sporadisch am Start, vornehmlich beim großen SX-Fest in seiner aktuellen Heimatstadt Paris.
Die nur drei Events umfassende neue Supercross-WM 2022 begann eine Woche nach dem ADAC-MX-Masters-Finale in Fürstlich Drehna am 8. Oktober in Cardiff und endete am vergangenen Wochenende mit einer Doppelveranstaltung in Australien. Dabei landete Tixier auf dem achten Gesamtrang. Klar, dass es somit schwer war, das spezielle Supercross-Training mit den noch laufenden Outdoor-Aktivitäten unter einen Hut zu bringen. «Ich habe für zwei Jahre bei Honda Nils unterschrieben und genieße es, Supercross zu fahren. Zirka einen Monat vor Cardiff habe ich parallel mit dem Supercross-Training begonnen. Ich brauche noch Zeit, um mich weiter zu verbessern. Aber ich genieße das neue Motorrad und freue mich auf Stuttgart.»
In Deutschland ist Jordi Tixier bis dato erst einmal Supercross gefahren, das war 2020 in Dortmund. «Auch wenn ich mir am zweiten Abend den Finger auskugelte, irgendwie habe ich trotzdem ums Podium gekämpft. Ich habe Dortmund genossen und deshalb möchte ich wieder in Deutschland starten. Ich möchte Spaß haben und vorne mitkämpfen. Und natürlich hoffe ich, dass wir auch in Stuttgart viele verrückte Fans haben.»
Dass er dabei gewisse Ambitionen hat, versteht sich bei einem Mann seines Kalibers von selbst. Allerdings dämpft er sogleich die Erwartungen. «Ich hatte ursprünglich nicht vor, dieses Jahr in Stuttgart zu fahren, denn mein Fokus lag auf der neuen Supercross-WM. Aber um ehrlich zu sein, muss ich mein Fahren verbessern, und die deutschen Fans waren immer nett zu mir. Deshalb werde ich auch in Stuttgart beim Supercross fahren.»
Die Rennen in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle sind am Abend des 4. und 5. November und werden auch in einem kostenpflichtigen Livestream übertragen.