Ken Roczen: Vorerst letzter Honda-Einsatz in Paris
Ken Roczen ist mit seiner Familie in Paris eingetroffen
Bevor Ken Roczen von Amerika nach Europa aufgebrochen ist, soll er in den USA noch einen weiteren Test vorgenommen haben. Zur Erinnerung: Vor zwei Wochen testete er bei Club MX die Yamaha YZ450F. Die Möglichkeit, künftig auf Kawasaki auszurücken, scheint in Hinblick auf seinen Hauptsponsor Red Bull keine Option zu sein, denn Kawasaki wird von Monster Energy unterstützt. Aus den USA wird berichtet, dass Roczen in dieser Woche einen Test mit der Suzuki RM-Z 450 durchgeführt haben soll (siehe unten: PulpMX Show).
Suzuki hat sich 2017 aus allen wichtigen MX/SX-Serien zurückgezogen. Im Ergebnis sind die gelben Motorräder aus Hamamatsu seit Jahren aus der WM und auch aus vielen anderen Serien verschwunden. Selbst in den USA führt Suzuki nur noch ein Schattendasein. Allein das privat geführte Team HEP Twisted Tea setzte noch auf die Gelben, die inzwischen als einziges Bike mit Kickstarter etwas archaisch anmuten.
Aber Roczens Talent und seine Lernfähigkeit sind bekannt. So sind die amerikanischen Experten einhellig der Meinung, dass der Deutsche auf einer fünf Jahre alten Suzuki auch heute noch gewinnen könnte. Zudem würde sich für Roczen der Kreis seiner Karriere schließen, denn begonnen hat er schon als Jugendlicher auf dem gelben Motorrad.
Was auch immer Roczens Zukunft bringt, eines steht fest: Das kommenden Wochenende in Paris wird wohl sein letzter Honda-Auftritt werden. In Paris startet er für das australische Team Honda Genuine, mit welchem er auch bei der Supercross-WM startete und den WM-Titel holte.
Den letzten 6 Jahren als HRC-Werksfahrer wird der Deutsche wohl nicht nachtrauern. Diese Zeit war geprägt von den schwersten Verletzungen seiner Karriere und rundum zufrieden war er mit Ausnahme der Anfangseuphorie nicht. Roczen verfügt über so viel Talent und über eine so ausgefeilte Fahrtechnik, dass er auf jedem Motorrad gewinnen kann, egal ob es nun eine Yamaha oder eine Suzuki wird.