Nico Koch wandelt zwischen zwei Supercross-Welten
Nico Koch in Dortmund
Aktuell befindet sich Nico Koch für die nächsten drei Rennwochenenden in den USA, um drei Läufe zur US-Supercross-Meisterschaft 250 ccm an der Westküste zu bestreiten. Am 18. Januar steht das Rennen in San Diego an und eine Woche später geht es mit Anaheim II weiter. Danach zieht er mit seinem Gefolge vom Süden Kaliforniens in den östlichen Nachbarstaat Arizona um, weil im dortigen Glendale der vorerst letzte Lauf zur US-Westküsten-Meisterschaft auf dem Programm steht. Danach soll es das für den 25-jährigen Braunschweiger erst einmal gewesen sein, zumal der Tross dann vorerst an die Ostküste nach Florida (Tampa) bzw. Michigan (Detroit) wechselt.
Trotz Reisestresses und Turbulenzen um seine Technik nahm er sich Zeit, um gemeinsam mit SPEEDWEEK.com auf die deutsche Mini-Serie zurück und auf das, was ihn in den USA erwartet, vorauszublicken.
Nachdem Nico Koch im vorigen Winter hinter den Franzosen Maxime Desprey und Calvin Fonvieille Gesamtdritter der Klasse SX2 des ADAC SX Cups wurde, war er zwar auch nach dem letzten Wochenende beim 40. Supercross Dortmund bester Deutscher, doch Gesamtrang 6 entsprach nicht seinen Erwartungen.
Mit seinen Rennen in Dortmund war er prinzipiell zufrieden. «Vom Fahren her war es teilweise sogar sehr, sehr gut, nur konnte ich das in manchen Rennen nicht so richtig zusammenbringen. So ein Wochenende hat man leider mal, dennoch war ich insgesamt zufrieden», hielt er zunächst allgemein fest.
Vorausgegangen waren in der Ruhr-Metropole ein wahrer «Crash-Kurs» sowie die Nicht-Qualifikation fürs Finale am Freitag, ein Umweg über den Hoffnungslauf und letztlich Rang 7 am Samstag sowie ein direkter Finaleinzug, jedoch nur Platz 8 im Finale am Sonntag.
Geradezu ins Schwärmen geriet er bei seinem Rückblick auf die Westfalenhalle. «Von der Stimmung her ging Dortmund mal wieder richtig ab, vor allem am Samstag. Wenn man ins Stadion reingelaufen ist und in die Menge geblickt hat, war das wieder sehr, sehr geil und auch beim Fahren hat man die Fans gehört. Das war wieder ein richtig gutes Feeling, vor deutscher Kulisse zu fahren», merkte er an.
Angetan war er auch vom Dortmunder Streckenlayout mit sechs Fahrspuren sowie Kreuzung via Brücke bzw. Tunnel, was er in folgende Worte kleidete: «Stuttgart war auch eine sehr coole Veranstaltung. Die Strecke war kürzer und etwas einfacher gehalten. In Dortmund war man etwas kreativer vom Layout her, was ich zum 40. Jubiläum echt cool fand. Teilweise war es aber sehr schwer zu überholen. Aber was soll man machen. Mehr geben die Hallen in Deutschland nun mal nicht her.»
Zu seinem Abenteuer US-Supercross, respektive seinen Zielen, befragt, sagte er: «Wir versuchen ein geile Zeit in den drei Wochen in den USA zu haben, aber auch sportlich ein bisschen was zu reißen. Mein Ziel ist schon, in den Night-Shows dabei zu sein. Das wäre richtig geil. Mal schauen, wie weit ich es in Amerika schaffe.»
Wenn er aus den Staaten zurückkehrt, wird er ein weiteres Supercross in Herning in Dänemark bestreiten. Danach geht es für Koch wieder auf die 450er, um sich bestmöglich auf die 2025er-Outdoor-Saison vorzubereiten.