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Paul Haberland: Verletzung geheim gehalten

Von Thorsten Horn
Paul Haberland

Paul Haberland

Im SX-Winter 2023/2024 war Paul Haberland deutscher Einzelkämpfer in der SX1 und schaffte es nur einmal ins Finale. Diesmal kehrte er in die SX2 zurück und wurde als Cup-Achter zweitbester Deutscher. Es war mehr drin.

Da Paul Haberland in der letztjährigen Motocross-Saison in der 250er-Klasse an den Start ging und am Ende in dieser Deutscher Vize-Meister wurde, fiel dem «Prinz von Stuttgart» 2019 die Wahl auf die SX2-Klasse in der Supercross-Saison 2024/2025 nicht schwer.

Vor dem Saisonauftakt in Stuttgart hatte er den Meistertitel als Zielsetzung genannt. Davon war er am Ende ein ganzes Stück entfernt, doch so ganz aus der Luft gegriffen war es vielleicht doch nicht. «Ich habe in diesem Winter vier von fünf Mal meine Quali-Gruppe gewonnen und auch mit meinem Verhalten in den Rennen war ich eigentlich zufrieden. Nur muss man ganz klar sagen, dass ich ein anderes Ziel verfolgt habe – leider ist es nicht so gekommen. Die anderen fahren eben regelmäßig Supercross. Die Geschwindigkeit ist nicht das Problem, aber vom taktischen Rennvorgehen sind sie einfach besser als ich gewesen und haben das gut ausgenutzt», lautete sein erstes kurzes Resümee nach dem letzten Wochenende in Dortmund im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Auch dort lief es alles andere als nach Plan für ihn, was der 24-jährige Erfurter nach seinen Final-Platzierungen sechs, zehn und noch einmal sechs so begründete: «Dortmund war ein sehr aufregendes Wochenende, denn ich hatte eine Woche zuvor einen Trainingssturz und war dadurch am Freitag ein bisschen neben der Mütze und bin auch nicht so gut Motorrad gefahren. Ich konnte nicht noch einmal trainieren und hatte speziell am Freitag noch arge Schmerzen.»

Haberland weiter: «Am Samstag war es besser, doch leider bin ich auf Podiumskurs gestürzt, was sehr schade war und mir schwer auf dem Herzen lag. Das wollte ich am Sonntag besser machen und bin in meinem Vorlauf als Zweiter in die erste Kurve gekommen. Beim Versuch, den Ersten zu überholen, bin ich aber auf den weiter in der Strecke liegenden Strohballen gestürzt und musste in den Hoffnungslauf. Ich hatte mich mit Platz 2 zwar wieder fürs Finale qualifiziert, stand dadurch aber weit außen auf einem schlechten Startplatz. Da war nicht viel mehr als Platz 6 drin.»

Zu seiner persönlichen Fehleranalyse befragt, meinte er: «Ich habe mit dem Training nichts falsch gemacht und glaube, dass wir eine gute Struktur hatten. Dortmund war mein letztes Supercross-Rennen in Deutschland in der SX2, sprich, nächsten Winter werde ich in der großen Klasse fahren.»

In der kommenden Outdoor-Saison zieht sich «Habi» etwas aus Deutschland zurück und wird nur das ADAC MX Masters, ansonsten die Schweizer Motocross Meisterschaft fahren. «Am Saisonende werde ich mein Training wieder rechtzeitig auf Supercross umstellen. Die indische Supercross-Serie ist ja schon in den Herbst verschoben, aber ob die zustande kommt, steht derzeit noch in den Sternen. Ich würde sie gern wieder fahren, keine Frage, aber ich plane damit derzeit nicht», meinte Haberland.

Wenn es klappt, würde er im November auch gerne wieder in Paris an den Start gehen. Wie es dazu 2024 kam, erklärte Haberland folgendermaßen: «Ich bin 2024 zwei Monate vor dem Rennen eingeladen worden. Offensichtlich wusste man, dass ich in Deutschland schon auf dem Podium stand und auch in Indien war ich ganz gut – dort waren ebenfalls viele Franzosen dabei. Von daher war ich sicherlich kein unbeschriebenes Blatt. Da musste ich nicht lange überlegen.»

Zu seinem allerdings unbefriedigenden Auftritt bei seinem Paris-Debüt führte er des Weiteren aus: «Ich hatte ja die Woche zuvor in Stuttgart im Finale am Samstagabend den Sturz und mir dabei die Rippen stark geprellt. Jeder, der das einmal hatte, weiß, dass das unangenehm ist. So bin ich dann in Paris gefahren und habe das auch niemandem erzählt.»

Kein Wunder also, dass er mit seiner 250er-Waldmann-Honda im 450er-Feld von den drei Läufen pro Tag immer nur den ersten, und den auch nur für ein paar Runden bestreiten konnte. «Es war zwar schade, dass ich ausgerechnet dort angeschlagen war, aber es war für mich ein absolutes Highlight, mal dabei gewesen zu sein», blickte Haberland zurück. «Das Ganze mal zu sehen und mit den absoluten Weltelite-Fahrern um den Kurs zu fahren, war etwas ganz Besonderes für mich. Es wäre schön, wenn ich dort noch einmal dabei sein könnte.»

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