Gregory Aranda: Triumphator des ADAC Supercross Cups
Supercross-Cup-Meister Gregory Aranda
Nachdem Gregory Aranda beim Auftakt zur deutschen Mini-Serie ADAC SX Cup in Stuttgart an beiden Abend dominierte und mit zwei Finalsiegen König wurde, deutete er damit an, dass er wohl auch beim 40. ADAC Supercross Dortmund in einer eigenen Liga fahren würde. Dem war allerdings an den ersten beiden, für den Cup relevanten, Abenden nicht so.
Am Freitag musste er sich mit Finalplatz 3 hinter dem US-Amerikaner Michael Hicks (er war in Stuttgart nicht im Line-up) und seinem Landsmann Jordi Tixier begnügen. Am Samstag musste er Teamkollege Maxime Desprey den Vortritt lassen. Unterm Strich reichte dies dem 35-jährigen Franzosen jedoch locker, mit 92 zu 79 Punkten vor Tixier seinen sechsten Titel im ADAC SX Cup nach 2014, 2015, 2016, 2023 und 2024 einzufahren.
«Der sechste Titel in Deutschland ist etwas sehr Spezielles für mich», begann Greg Aranda seine Ausführungen im Meister-Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich fahre schon so lange in Deutschland und immer mit der Sturm-Familie, bei der ich mich sehr wohlfühle und für alles bedanken muss. Ja, ich bin sehr glücklich, den Titel erneut gewonnen zu haben. Wir haben hart dafür gearbeitet und Dortmund ist jedes Jahr sehr schwierig für mich.»
Damit gab er das Stichwort, denn während er neben seinen nun sechs deutschen SX-Titeln Stuttgart bereits viermal als «König» verlassen hat, gelang ihm in der altehrwürdigen Westfalenhalle erst ein Gesamtsieg – und der liegt bereits elf Jahre zurück. «Auch diesmal hatte ich an die Meisterschaft zu denken, aber natürlich möchte ich auch noch einmal König von Dortmund werden. Da gingen mir an den beiden ersten Tagen sehr viele Dinge durch den Kopf. Am Freitag hatte ich keine wirkliche Strategie und bin ich auch nicht auf meinem normalen Level gefahren. Im Samstag-Finale habe ich versucht, nicht mehr über alle möglichen Varianten nachzudenken und bin gefahren, was ging. Ich hatte wieder keinen guten Start, doch am Ende war ich glücklich, wie ich fuhr.»
Nun muss man zugestehen, dass die deutsche Supercross-Serie, auch angesichts von nur noch zwei Veranstaltungen in Stuttgart und Dortmund mit zwei Monaten Pause dazwischen, nicht die wichtigste auf der Welt ist. Dennoch hat Greg Aranda viele lobende Worte für seine zweite Heimat. «Man muss unterscheiden, Deutschland ist Deutschland. Man hat wieder gesehen, Maxime (Desprey) war am Freitag nicht im Finale, am Samstag hat er gewonnen. Alles ändert sich ständig und man weiß nie, wer gewinnt. Das ist speziell in Deutschland so. Dazu kommt, dass viele Jahre die gleichen Fahrer dabei und vorne sind. Umgekehrt ist es auch sehr schwierig für uns Fahrer, denn man weiß hinterm Gatter nie wirklich, was passieren wird. Aber ich mag die Meisterschaft, sonst würde ich nicht so viele Jahre hier fahren. Ich komme immer wieder gern nach Deutschland.»
Am Sonntag zählt für ihn natürlich nur der Dortmunder Königstitel, wobei nach dem Triple-Crown-System gefahren wird. «Das wirft noch einmal alles durcheinander. Meine Starts waren an diesem Wochenende nicht so gut, was mir ein wenig Sorgen macht. Aber wie gesagt, kann alles passieren. Ich muss nur gut starten und wie immer 100 Prozent geben», meinte Aranda.
Endstand ADAC Supercross Cup, SX1:
1. Gregory Aranda (F), Yamaha, 92 Punkte
2. Jordi Tixier (F), Honda, 79
3. Maxime Desprey (F), Yamaha, 65
4. Adrien Escoffier (F), Yamaha, 61
5. Jeremy Hand (USA), Husqvarna, 55
6. Michael Hicks (USA), Yamaha, 43
7. Ander Valentin Lasheras (E), Yamaha, 42
8. Boris Maillard (F), Suzuki, 36
9. Cedric Soubeyras (F), Kawasaki, 34
10. Mitchell Harrison (USA), Kawasaki, 32
13. Maximilian Spies (D), KTM, 25