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R.I.P. 2024: Auch ein Jahr von Trauer und Abschied

Von Thoralf Abgarjan
Im Jahr 2024 ereigneten sich gleich mehrere unerwartete und plötzliche Todesfälle. Der langjährige FIM Kommissionspräsident Wolfgang Srb hat die Motocross-WM entscheidend weiterentwickelt. Gunter Frohn war MX-Pionier.

Im zu Ende gehenden Jahr verließen uns gleich mehrere bedeutende Persönlichkeiten teils sehr überraschend: Der langjährige FIM Kommissionspräsident Wolfgang Srb starb am 1. Juni im Alter von nur 76 Jahren. Über Jahrzehnte prägte er die WM und entwickelte sie weiter. Er war auch ein Förderer der deutschen WM-Organisatoren beim MSC Teutschenthal. 2014 wurde Srb zum FIME-Präsidenten gewählt und bekleidete diese Position bis Ende 2018. Danach wurde er Ehrenpräsident. Srb setzte sich dafür ein, dass es wieder einen fest im Kalender verankerten Grand Prix of Switzerland gibt. Sein Wunsch, auch in seiner österreichischen Heimat wieder einen WM-Lauf zu etablieren, blieb Vision.

Anfang Mai verstarb Suzuki-Pionier Gunter Frohn im Alter von 79 Jahren. Während einer Fahrt durch den Wald auf einem Quad in seiner niederlausitzer Heimat erlitt er einen Herzinfarkt und stürzte. Erst zwei Stunden später wurde er tot aufgefunden. Gunter Frohn war Suzuki-Mann durch und durch. Schon zu DDR-Zeiten versorgte er seine Sportkameraden mit Suzuki-Ersatzteilen. Dazu gehörte auch Heiko Klepka, der Vater von Ken Roczen. Vermutlich wäre ohne Gunters Engagement auch Kennys Karriere anders verlaufen. Gunter ließ es sich nicht nehmen, 2023 mit seinem Transporter die Strecke von 1500 km auf sich zu nehmen, um Ken Roczen beim Motocross der Nationen in Ernée zu unterstützen – auf Suzuki, versteht sich. Roczen gewann die MXGP-Einzelwertung und Kenny hätte Gunter bei seinen letzten Nations kein schöneres Geschenk machen können.

Anfang Juli verstarb der Vizeweltmeister des Jahres 1991, Mike Healey, an einem Herzinfarkt. Der Amerikaner war ein Rockstar der internationalen Motocross-Szene. Seine Lebensgeschichte ist eine einzige Tragödie. Trotz Drogenabhängigkeit und Gefängnisaufenthalt kämpfte er sich während seiner letzten Jahre ins Leben zurück. Am Ende wurde er nur 56 Jahre.

Bence Szvoboda stürzte Anfang Juni beim 3. Lauf der internationalen tschechischen Motocross-Meisterschaften in Pacov und verstarb im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen. Der zehnfache ungarische und zweifache tschechische Meister, der auch in Deutschland bestens bekannt war, wurde nur 31 Jahre alt.

Ende Oktober verstarb die deutsche Motocross-Legende Willy Oesterle. Immerhin erreichte der geniale Tüftler ein stolzes Alter von 92 Jahren. Oesterle hat die deutsche Motocross-Szene von den Anfangsjahren bis zu ihrer Glanzzeit entscheidend mitgeprägt.

Auch wenn der Tod eines Menschen immer auch zum Leben dazugehört, hinterlassen diese Persönlichkeiten für die Hinterbliebenen stets bleibende Lücken. Wir gedenken den im zu Ende gehenden Jahr verstorbenen Sportfreunden und werden sie nie vergessen.

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