Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Paul Bloy träumt auch vom Sprung in die USA

Von Thorsten Horn
Paul Bloy beim Supercross Dortmund

Paul Bloy beim Supercross Dortmund

In der am vergangenen Wochenende zu Ende gegangenen deutschen Supercross-Serie wurde Paul Bloy in der SX2-Klasse Gesamtzehnter. Eigentlich war das für ihn okay, die sportlichen Highlights fehlten aber.

In der Saison 2023/2024 des ADAC SX Cup war Paul Bloy als Gesamtsechster der SX2-Klasse zweitbester Deutscher. In diesem Winter zog der 21-jährige Biberacher, außer am Auftakttag in Stuttgart im November 2024, regelmäßig und sicher in die Finalläufe um die Punkte ein. Am Ende landete er jedoch nur auf dem zehnten Gesamtrang und dem neunten Platz in der Dortmunder Drei-Tagewertung – sprich, es fehlten irgendwie die Highlights.

«Du sagst es, die Saison war gut und ich eigentlich hat es schon gepasst. Vorigen Winter lief es sehr gut, aber diesmal nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt hatte», zog Bloy im Gespräch mit SPEEDWEEK.com Bilanz. «Zum Beispiel habe ich mich kurz vor Stuttgart verletzt und dadurch einmal nicht fürs Finale qualifiziert, was sehr ärgerlich war. In Dortmund lief es viel besser und der Speed war auch wieder da. Trotzdem bin ich etwas zwiespältig. Eigentlich bin ich nicht mega enttäuscht, aber einmal zumindest in Podestnähe hat halt gefehlt. Dabei hatte ich mir das für diese Saison fest vorgenommen.»

Was bei ihm allerdings keineswegs zu kurz kam, war der Spaß am Supercross, was Bloy so begründete: «Supercross, dafür lebe ich. Das macht mir viel mehr Spaß als Motocross. Dieses Jahr war wieder unglaublich. Dortmund hat mir genauso gut gefallen wie Stuttgart. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Winter, weil das meine Highlights im Jahr sind.»

Und weshalb? «Mir gefällt alles am Supercross. Die Strecken, weil sie so kompakt sind, der Boden, weil es immer eine Art Hartboden ist und die Strecken sind nicht so kaputt», meinte er. «Die Anspannung ist höher, weil auch die Fahrer von überall herkommen, selbst aus den USA und Australien. Und natürlich sind die vielen Fans auf engstem Raum einfach toll, wie auch die Stimmung durch sie.»

Das heißt natürlich, dass er in der SX-Saison 2025/2026 wieder am Start stehen wird. Bis dahin wird er sein MX-Programm wieder auf ein Minimum reduzieren. «Ich werde ein bisschen in der Schweizer Meisterschaft mitfahren, denn die Rennserie gefällt mir ganz gut. In Deutschland werde ich, bis auf meine Heimrennen in Aichwald, Gaildorf und Holzgerlingen, nicht so viele Rennen fahren, es sei denn, es ergibt sich zusätzlich noch was kurzfristig», so Bloy. «Was ich aber auf jeden Fall, auch im Hinblick auf nächsten Winter, machen will, ist die deutsche SX Series. Dafür habe ich mich für die Pro-Klasse schon angemeldet.»

Zudem wäre es ein Traum für ihn, in der französischen Supercross-Serie mitzufahren und sich perspektivisch zum reinen Supercrosser zu entwickeln. «Eigentlich wollte ich schon dieses Jahr in die USA gehen, doch das hat sich jetzt um ein Jahr verschoben. Ich will mich erst in Europa noch weiter verbessern und ich hoffe, dass ich einen Startplatz in Frankreich bekomme. Erst dann werde ich den Sprung in die USA wagen», gab Paul Bloy einen Einblick in seine Planung.

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