Der zweite Dortmund-Triumph für Gregory Aranda
Gregory Aranda wurde zum zweiten Mal König von Dortmund
Das 40. ADAC Supercross Dortmund am vergangenen Wochenende war das erwartete SX-Fest: An den drei Tagen kamen 29.500 Fans – sie erlebten einen Triumph von Gregory Aranda, dem erfolgreichsten Supercross-Fahrer auf deutschem Boden.
Am zweiten für den ADAC SX Cup relevanten Abend im altehrwürdigen deutschen SX-Tempel Westfalenhalle 1 sicherte sich Aranda seinen sechsten Meistertitel in der deutschen Supercross-Serie. Auch ohne diesen war er schon der erfolgreichste seiner Gilde hierzulande. Das Event in Stuttgart konnte der Franzose schon vier Mal als «König» verlassen, in Dortmund war ihm hingegen bisher nur ein Gesamtsieg gelungen und dieser lag bereits elf Jahre zurück. 2014 gelang ihm dieser zudem ohne Tagessieg.
2025 klappte es für ihn nun endlich wieder. Nachdem er mit den Finalrängen drei und zwei am Freitag- bzw. Samstagabend den sechsten Cup-Sieg in trockene Tücher gebracht hatte, durfte er am Ende des letzten Renntags, an dem in der SX1-Klasse wieder nach dem Triple-Crown-System gefahren wurde, den überdimensionalen Königspokal in die Höhe strecken.
«Es war bisher zum verrückt werden. Zwar konnte ich in Dortmund schon ein paar Tagessiege einfahren, aber irgendwas kam in den letzten Jahren in Sachen König immer dazwischen», meinte er anschließend gegenüber SPEEDWEEK.com. «Das ist ein unglaublich gutes Gefühl, endlich wieder König von Dortmund zu sein. Irgendwie habe ich hier immer zu viele Fehler gemacht, aber dieses Jahr hatte ich den größeren Fokus auf den Königstitel gelegt. Ich habe mich von Freitag zum Samstag, nicht nur vom Ergebnis her, gesteigert und der Sonntag lief dann fast perfekt. Ich konnte um den Tagessieg kämpfen und am Ende hat es geklappt. Es war ein langgehegter Traum von mir, noch einmal Dortmund zu gewinnen. Vielen Dank an die Sturm-Familie für ihren großartigen Support über die vielen Jahre.»
Nach so vielen Misserfolgen, wenn man Podiumsplätze überhaupt so bezeichnen darf, war das Dortmund-Wochenende sicherlich eine nervliche Belastung für ihn. Dazu gab Aranda unumwunden zu: «Natürlich ist das für einen Fahrer Stress. Es gehen dir tausend Dinge durch den Kopf, Dinge, an die du normalerweise gar nicht denkst. Wenn man am Start steht, weiß man nie wirklich was passieren wird. Es gibt normale Rennen, aber eben auch solche, die nicht nach Plan laufen – wie zum Beispiel der letzte Lauf. Da hatte ich keinen guten Start und lag weit hinten. Am Ende hat es gereicht, das ist alles was jetzt zählt, wobei die Plätze eins, zwei und nochmal eins im Triple Crown nicht so schlecht sind.»
Als nächstes gönnt sich Greg Aranda ein paar Tage Urlaub, dann beginnt er mit dem Training für die Supercross-Serie in Brasilien, die von April bis September läuft und er komplett bestreiten wird. Da er dazu ständig hin und her fliegt, wird er wohl fast mehr Zeit im Flieger als auf dem Bike verbringen. Anschließend wird der 35-Jährige wieder die WSX und im nächsten Winter auch die deutsche Mini-SX-Serie bestreiten.