Formel 1: FIA spricht Urteil

Eli Tomac (Yamaha/P2): «Habe Sterne gesehen»

Von Thoralf Abgarjan
Eli Tomac (#3) startete in Paris für seine Verhältnisse gut

Eli Tomac (#3) startete in Paris für seine Verhältnisse gut

Der Fehler von Eli Tomac (Yamaha) in der Superpole am Sonntag hatte Folgen. Das erste Sonntagsrennen des Supercross Paris wurde mit Rang 3 sein schlechtestes Ergebnis des gesamten Wochenendes.

Ken Roczen (Honda) und Eli Tomac (Yamaha) fuhren am letzten Wochenende beim Supercross von Paris in ihrer eigenen Liga. Keiner der beiden hatte in den insgesamt 6 Wertungsläufen des Wochenendes in der La Defense Arena ein schlechteres Ergebnis als P3. Roczen hatte am Ende 4 Siege auf seinem Konto und jeweils einmal P2 und P3. Tomac siegte zweimal am Samstag und wurde zweimal Zweiter und einmal Dritter. 

Diesen dritten Platz handelte sich Tomac im ersten Sonntags-Sprintrennen ein und das wiederum war eine direkte Folge seines Fehlers in der Superpole-Runde. Der Star Racing Yamaha Pilot sprang in einer Rhythmussektion zu weit und bekam nicht ausreichend Traktion für den nächsten Dreifachsprung. Damit sprang er zu kurz und wurde an der Kuppe des dritten Hügels heftig zusammengestaucht, so dass er sogar zum Stillstand kam. In dieser Situation hatte er sogar noch das Glück, dass er auf dem Motorrad sitzenbleiben und immerhin noch P10 über die Ziellinie retten konnte.

«Als ich in den Gegenhang einschlug und zusammengestaucht wurde, habe ich Sterne gesehen», erklärte Tomac nach dem Rennen. Für das erste Sprintrennen musste er also von Startplatz 10 aus ins Rennen gehen. «Trotzdem war mein Start gar nicht einmal so schlecht», erinnert er sich später, doch trotzdem hatten in der ersten Kurve nach dem Start mehrere Fahrer den Vorteil der kürzeren Innenlinie.

Interessantes Detail: Auch Roczen hatte sein schlechtestes Rennen im ersten Sprint am Samstag. Sein Fehler war, dass er nicht die erste Startposition einnahm, die ihm als Superpole-Gewinner eigentlich zugestanden hätte. Er startete von Startplatz 3 und überließ die besten Plätze Tomac und Brayton. Erst im dritten Samstagsrennen konnte der spätere Gesamtsieger diesen Fehler korrigieren, denn die Startplätze werden in Paris nach den Ergebnissen des jeweils letzten Laufs vergeben. Im zweiten Samstagsrennen konnte Roczen deshalb auch wieder nur von P3 aus starten. Er gewann und konnte im Samstagsfinale von dem inneren Gate aus starten. Den Fehler seines ersten Rennens wiederholte Roczen später nicht: Er startete am Sonntag in jedem Rennen von Gate 1.

Zurück zu Eli Tomac: Für ihn war das Supercross Paris der letzte Einsatz mit der 2022er Yamaha. In den kommenden Wochen wird er auf das Modell Jahrgang 23 umsteigen. Wie Tomac nach dem Rennen erklärte wird er nach seiner Rückkehr in die USA sowohl in Florida testen, wo Star Racing Yamaha angesiedelt ist, als auch in seinem Heimatstaat Colorado.

Gesamtwertung SX1, King of Paris:

1. Ken Roczen (D), Honda, 9, (3-1-2-1-1-1)
2. Eli Tomac (USA), Yamaha, 11, (1-2-1-3-2-2)
3. Justin Brayton (USA), Honda, 24, (2-7-4-5-3-3)
4. Cooper Webb (USA), KTM, 26, (5-3-5-4-4-5)
5. Marvin Musquin (F), KTM, 28, (4-10-3-2-5-4)
6. Cedric Soubeyras (F), Honda, 34, (6-4-6-6-6-6)
7. Gregory Aranda (F), KTM, 45 (9-5-8-8-8-7)

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