Formel 1: FIA spricht Urteil

Nach Triumph: Bleibt Ken Roczen nun doch bei Honda?

Von Thoralf Abgarjan
Roczen feiert mit dem Team Honda Genuine den Sieg von Paris

Roczen feiert mit dem Team Honda Genuine den Sieg von Paris

Nach seinem Triumph beim Supercross Paris ändert sich die Situation in Bezug auf Roczens Zukunft schlagartig. Honda Genuine konnte ihm ein perfekt abgestimmtes Bike hinstellen und Roczen fühlt sich dort sichtlich wohl.

Ursprünglich sollte für Ken Roczen das Supercross von Paris der letzter Auftritt für Honda werden. Nachdem der Deutsche mit dem australischen Team Honda Genuine die Supercross-WM gewonnen hatte, sollte das Supercross von Paris so etwas wie die Abschiedsgala werden. Nun gelang dem Deutschen der historische Triumph in Paris. Yamaha-Werksfahrer Eli Tomac, der in diesem Jahr die US-Supercross-Meisterschaften, die US Nationals und das MXoN gewonnen hatte, wurde von Ken Roczen auf der Strecke besiegt. Dieser Sieg war, ist und bleibt etwas ganz Besonderes.

Was sich bei der WSX Supercross-WM schon andeutete, wiederholte sich am letzten Wochenende in Paris: Roczen fühlte sich augenscheinlich wohl auf seinem Motorrad. Sein Speed durch die hoch aufgeschütteten und durchaus schwierigen Whoops war einfach nur phänomenal. Diese erstaunliche Leistung war natürlich nur mit einem perfekt abgestimmten Fahrwerk möglich. Als Roczen in seinen letzten HRC-Jahren immer wieder über das Fahrwerk seiner Werks-Honda klagte, wurde er teilweise schon als Nörgler verspottet, der immer wieder nach neuen Erklärungen und Ausreden sucht.

In Cardiff, Melbourne und Paris sahen wir einen anderen Ken als bei den US-Meisterschaften und es besteht Grund zur Annahme, dass das Team sehr viel damit zu tun hat. Ein Team, das dem Deutschen auf Anhieb ein perfekt abgestimmtes Bike hinstellen konnte.

Nach seinem Sieg in Paris wurde Roczen konkret darauf angesprochen, warum er nicht in den USA mit Honda Genuine weitermachen will. Honda Genuine agiert in den USA übrigens unter anderem Namen: Fire Power Honda Racing. Roczen antwortete prompt: «Ich würde das zu 100% tun, denn ich bin sehr glücklich mit diesem Team. In der Position, in der ich mich befand, wollte ich irgendwie mal etwas Neues probieren. Und jetzt sehe ich, dass ich gewinnen kann. Ich habe nie ein perfektes Bike verlangt, aber ich brauche etwas, mit dem ich gut umgehen kann.»

Roczen testete zuletzt verschiedene Motorräder, unter anderem die Yamaha und angeblich sogar eine Suzuki. Roczen selbst meint, dass die Entscheidung über seine Zukunft in den kommenden Wochen fallen soll.

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