Dylan Ferrandis (Kawa): «Stewart sollte sein Hirn einschalten»
Dylan Ferrandis musste das Samstagsfinale von Bercy-Lille in Führung liegend nach einem Zwischenfall mit Malcolm Stewart in der ersten Runde beenden
«Mein Lenker war nach dem Crash gebrochen», wetterte Dylan Ferrandis im Fahrerlager. «Malcolm hätte mit dieser blöden Aktion auch meinen Arm brechen können. Ich weiß gar nicht, welche Sicherung bei ihm durchgegangen ist. In der Vergangenheit haben wir uns immer faire Zweikämpfe geliefert, aber hier hat er wohl sein Hirn komplett ausgeschaltet.»
Nach dem Start zum SX1-Samstagsfinale gelang Ferrandis als einzigem Piloten, die erste Rhythmussektion mit zwei aufeinanderfolgenden Doppelsprüngen zu nehmen. Mit viel Schwung erreichte der Franzose die nachfolgende Linkskehre. Malcolm Stewart stach innen hinein, beschleunigte voll und ließ sein Hinterrad ausbrechen, so dass er Ferrandis als künstlichen 'Anlieger' verwendete und ihn so von der Strecke katapultierte.
Aber Malcolm stand dennoch komplett quer auf der Strecke und hielt die halbe Fahrermeute auf: Sein Bruder James, Cedric Souberas und Romain Febvre mussten in dem entstandenen Stau stehenbleiben. Webb, der zuvor schon gestrauchelt war, nahm einen weiten Bogen um das Chaos.
«Ich weiß auch nicht genau, wie das passiert ist. Ich habe nichts gegen den Jungen», meinte Malcolm Stewart kleinlaut nach dem Rennen.
Diese heikle Situation war schließlich auch der Anfang vom Ende des Auftritts seines Bruders James Stewart, der nach diesem Zwischenfall etwas zu eifrig ans Werk ging, um kurze Zeit später zu stürzen, was sein Aus für die weiteren Rennen von Lille bedeutete.
«Am liebsten würde ich zurück nach Hause fahren», meinte Malcolm, der sich am Samstag in Lille wohl keine Freunde gemacht hat.
Das Material der Onboard-Kamera von Weston Peick zeigt, mit welcher Wucht Malcolm Stewart in die Maschine von Dylan Ferrandis gekracht ist.