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SuperEnduro-WM: Billy Bolt erneut vom anderen Stern

Von Thorsten Horn
Sieger Billy Bolt

Sieger Billy Bolt

Der vierte Saisonlauf zur SuperEnduro-WM ging in Jerusalem, religiös bedingt, wieder untypisch an einem Donnerstagabend über die Bühne. Mit einem weiteren Erfolg für Billy Bolt war sonst fast alles wie immer.

Abweichend vom üblichen Programm, war beim vierten Lauf der SuperEnduro-WM 2022/2023 Donnerstagabend in der Pais Arena in Jerusalem nur die Top-Klasse Prestige am Start. Und hierbei gab es im Prinzip die gewohnte Kost, nämlich einen weiteren glatten Durchmarsch von Billy Bolt. Nicht nur, dass der britische Husqvarna-Factory-Rider bei seinem elften GP-Sieg in Folge nach der Superpole auch wieder alle drei Heats gewann, nein, nachdem ihm bei den letzten Rennen zwei Fahrer zumindest kurzzeitig etwas ärgern bzw. unter Druck setzen konnten, fuhr er im israelischen SuperEnduro-Tempel mal wieder komplett in seiner eigenen Liga.

Spannung kam so nicht auf. Im ersten Heat war sein Landsmann Jonny Walker zumindest noch einigermaßen am Gigant der Szene dran und überquerte die Ziellinie nur gut zwei Sekunden hinter «Billy-Boy».

Im mittleren Lauf mit umgedrehter Startreihenfolge ließ er es aus der zweiten Startreihe des kümmerlichen Acht-Fahrer-Feldes, wohlwissend seiner Übermacht, ziemlich gemächlich und mit Bedacht angehen. Nach dem er sich in der Startrunde vom achten Startplatz auf den dritten Rang vorgearbeitet hatte, übernahm er in der zweiten Runde erneut die Führung, um diese bis zum Schluss auf über zwölf Sekunden auszubauen. Der Erste vom Rest war erneut Beta-Pilot Jonny Walker.

Auch im dritten Heat machte sich Billy Bolt schnell aus dem Staub und distanzierte Walker um mehr als 17 Sekunden.

«Ich bin sehr zufrieden mit dem Abend. Ich konnte jedes Rennen von der Spitze aus kontrollieren bzw. den Vorsprung sogar von Heat zu Heat ausbauen. In zwei Wochen steht das Saisonfinale an. In zwei Wochen steht das Saisonfinale an. Ich werde zwar weiter hart trainieren und habe nächstes Wochenende auch noch ein Rennen in Großbritannien, muss aber darauf achten, gesund zu bleiben, um den Titel schließlich erfolgreich zu verteidigen», gab Billy Bolt anschließend zu Protokoll.

Wie bereits durchklang, war Jonny Walker, angefangen von der Superpole, jedes Mal «Best of the Rest». Neben Bolt und ihm waren auch diesmal lediglich Ex-Weltmeister Taddy Blazusiak aus Polen (GASGAS) und das lange US-Ass Cody Webb (Sherco) mit einer ähnlichen Performance unterwegs. Allerdings hatten sie erneut zu viele Stürze. Während es Blazusiak mit einem vierten und zwei dritten Heat-Plätzen trotzdem als Dritter aufs Tagespodest schaffte, wurde Webb nach einem dritten und einem vierten Platz sowie einem Nuller im letzten Heat nur Gesamtsechster.

Am 18. März findet im polnischen Gleiwitz (Gliwice) das Saisonfinale statt. Bei diesem dürfte wohl der dritte SuperEnduro-WM-Titel für Billy Bolt nur eine Formsache sein, ob seines Vorsprunges von 36 Zählern auf Jonny Walker und seiner offenkundigen Übermacht. Bei noch 63 zu vergebenden Zählern darf aber auch beim Überflieger nicht allzu viel schiefgehen.

WM-Stand nach 4 von 5 Läufen:

1. Billy Bolt (GB), Husqvarna, 247 Punkte
2. Jonny Walker (GB), Beta, 211 (-36)
3. Cody Webb (USA), Sherco, 152 (-95)
4. Taddy Blazusiak (PL), GASGAS, 149 (-98)
5. Dominik Olszowy (PL), GASGAS, 114 (-133)
6. Diogo Vieira (P), GASGAS, 97 (-150)
7. Cooper Abbott (USA), Sherco, 90 (-157)
8. Norbert Zsigovits (H), KTM, 69 (-178)
9. Alfredo Gomez (E), Rieju, 66 (-181)
10. Eddie Karlsson (S), KTM, 52 (-195)
14. Mirko Fabera (D), GASGAS, 31 (-216)
15. Tim Apolle (D), Beta, 28 (-219)

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