Esterbauer ausser Gefecht
Bruchpilot René Esterbauer
Der 25-Jährige startete mit dem Ziel erneut die Meisterschaft zu gewinnen hoch motiviert in die neue Saison. Doch schon nach dem ersten Rennen rückt dieses Ziel in weite Ferne. Bei seinem Sturz im Qualifying zog sich Esterbauer schwere Armverletzungen zu. Er lag zunächst auf Platz 4. «Ich hatte aber noch einige Reserven und wollte die Pole. Also habe ich ordentlich eingeschenkt. Kurz vor dem Ziel hat das Hinterrad beim Anbremsen einer Kurve einen leichten Schlag bekommen. Das hat ausgereicht, um das Motorrad für den Bruchteil einer Sekunde instabil werden zu lassen. Dann war da ein Strohballen. Da bin ich mit dem Lenker hängen geblieben und bin in eine Streckenbegrenzung aus Holztafeln eingeschlagen. Leider ist mir mein Motorrad gefolgt und hat mich voll getroffen. Vor allem am linken Arm.» schildert er den Unfallhergang. «Ich wollte noch weiterfahren, aber hab dann schnell gemerkt, dass was nicht stimmt. Ein Streckenposten half mir aus dem Kombi, weil man da mit geschwollenem Arm so schwer rauskommt. Was dann passiert ist, weiss ich nicht mehr wirklich.»
Die Diagnose der Ärzte im Krankenhaus in Ried lautete: Trümmerbruch des Oberarms, Unterarms und des Ellenbogens. Noch am Wochenende wurde er operiert. 15 Schrauben, Draht und mehrere Platten stabilisieren jetzt den Arm. «Ich trage jetzt ein Vorzeigebeispiel ärztlicher Kunst mit mir herum. Und es wurden nur feinste Tuningteile verwendet – alles aus Titan.» lacht der Student und ist bemüht das Ganze locker zu sehen.
Schon jetzt denkt er an sein Comeback, das er natürlich so schnell wie möglich in Angriff nehmen möchte. Bereits heute wurde schon mit einer leichten Bewegungstherapie begonnen. «Melk wäre super. Das ist Ende September und das letzte Rennen der Saison und meine Lieblingsstrecke, wo ich mir im Vorjahr auch den Staatsmeistertitel geholt habe.» so der schnelle Österreicher.