«Auf solche Fans ist jeder stolz!»
Bernd Hiemer hat einen vollen Terminplan
Es war auch schön, dass die Fans sehr fair waren und alle Fahrer unterstützt und angefeuert haben. Wobei ich das Gefühl hatte, dass sie mich noch ein bisschen mehr angefeuert haben als die anderen Piloten. Durch die Unterstützung hat es von Rennen zu Rennen besser geklappt, und ich konnte das erhoffte Gesamtpodium einfahren. Es war ein tolles Gefühl auf dem Podium die Fans jubeln zu hören und ihnen zurückwinken zu können. Und der Champagner hat auch noch ein bisschen besser geschmeckt als sonst.
Überhaupt waren die Fans in St Wendel eines der Themen. Auch bei meinem Fan-Treffen am Samstagabend im Fahrerlager sind reichlich Fans gekommen. Es war schön zu sehen, wie kreativ die Fans sind und was sie sich alles einfallen liessen, um ihre Begeisterung und Verbundenheit zu mir zum Ausdruck zu bringen. Das sind Fans, auf die jeder Fahrer stolz wäre! Deshalb steht der Entschluss fest, dass ich weitere Fan-Treffen mache. Wir müssen nur noch überlegen, wann und wo es Sinn macht. Ich werde euch rechtzeitig informieren.
Obwohl seit St. Wendel Sommerpause und daher kein Rennen ist, war mein Terminplan trotzdem dicht gepackt. Einerseits standen diverse Sponsorentermine an. So war ich bei Red Bull beim MotoGP auf dem Sachsenring und jetzt am Wochenende bin ich beim Red Bull Air Race auf dem Lausitzring. Zwei wirklich beeindruckende Veranstaltungen, bei denen eine tolle Show für die Zuschauer geboten wird.
Oder das Race-4-kids von Jasmin Rubatto und [*Person Timo Scheider*] in Friedrichshafen. Dort waren fast 10.000 Zuschauer und es kam ein Reinerlös von fast 25.000 € zusammen. Neben der Idee Kindern zu helfen, waren wir natürlich auch angetreten, um unseren Titel vom letzten Jahr zu verteidigen. Das klappte solange, bis unser Kart Zündungsprobleme hatte, wir Zeit verloren und letztendlich das Kart und den Transponder wechseln mussten. Trotzdem hatten wir am Ende auf den Sieger Timo Scheider und sein Team nur eine Runde Rückstand. Ich glaube, nächstes Jahr können wir wieder die richtige Reihenfolge herstellen.
Die Zeit zwischen den Wochenenden habe ich viel trainiert, um für die anstrengende zweite Saisonhälfte gerüstet zu sein. Alleine im August und September finden in sechs Wochen fünf Rennen statt! Deshalb habe ich trotz des teilweise durchwachsenen Wetters bei mir in der Nähe viel Motocross trainiert, um im Offroad-Bereich schneller zu werden. Neben den obligatorischen Ausdauereinheiten auf dem Rennrad standen auch mehrere Besuche im Red-Bull-Trainingscenter auf dem Plan. Ausser Fitnesstraining wie in einem normalen Studio wird dort ein individueller Trainingsplan erstellt, der auf dem persönlichen Leistungsstand und den Anforderungen der betrieben Sportart basiert. Ausserdem ist ein Trainer vor Ort, der mich die ganze Zeit betreut und mit mir auch Koordinations- und Mentaltraining macht. Physiotherapieeinheiten zur optimalen Regeneration runden den Aufenthalt ab.
Mit dieser Vorbereitung sollte ich den Schwung von St. Wendel mitnehmen und fit in die entscheidenden nächsten Wochen starten können. Ich freue mich schon, den ein oder anderen von euch bei den nächsten Rennen zu sehen.