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SMoN: Deutschland startet von Platz 2!

Von Markus Niegtsch
Deutschland (hier Bernd Hiemer) startet von P2

Deutschland (hier Bernd Hiemer) startet von P2

Überraschung im Qualifying des fünften Supermoto of Nations im französischen Cahors.

In den freien und gezeiteten Trainings spiegelte sich das Kräfteverhältnis wie im Vorfeld erwartet wieder. Italien und Frankreich markierten die Spitze, dahinter das Deutsche A-Team um [*Person Bernd Hiemer*] und die Finnen, angeführt vom neuen deutschen Meister Mauno Hermunen.

Im Qualifying fuhr jeder Fahrer ein Rennen. Das schlechteste Resultat der drei Fahrer eines Teams wird gestrichen. Die 16 besten Teams qualifizierten sich fürs Finale.

In der ersten Runde des ersten Qualifying-Rennens der erste Paukenschlag: [*Person Davide Gozzini*] stürzte ausgangs des anspruchsvollen Offroad-Teils durch einen Kickback beim Durchfahren einer Senke. Dabei zog er sich einen 10 cm langen und bis 1 cm tiefen Schnitt am rechten Unterarm zu, der mit mehreren Stichen genäht werden musste. Italien hatte somit das Streichresultat. Der erneut blendend aufgelegte Bernd Hiemer überholte in der zweiten Runde Mauno Hermunen in dessen Lieblingsabschnitt Offroad und ging in Führung. Thierry van den Bosch konnte den Topspeed-Vorteil seiner bärenstarken Aprilia auf der längsten Geraden im Kalender ausspielen und sich erst Hermunen und dann Hiemer schnappen. Jan Deitenbach aus dem deutschen Junior-Team kam auf Platz 13.

Im zweiten Qualifying setzte sich der WM-Führende [*Person Thomas Chareyre*] (F) in der zweiten Runde vor Ivan Lazzarini (I), beide gaben diese Positionen bis ins Ziel nicht mehr ab. Damit war die alte Hackordnung wieder hergestellt. Jürgen Künzel konnte sich anfangs trotz der für ihn ungewohnten Golden-Tyre-Reifen unter den Top-5 halten. Zur Rennmitte hatte er mit den stark abbauenden Reifen zu kämpfen und fuhr Platz 5 sicher ins Ziel. Nico Joannides fuhr auf P10. Damit hatte sich Frankreich Platz 1 bei dem Nationen-Qualifying gesichert.

Im dritten Qualifying wurde entschieden, ob Italien oder Deutschland auf den 2. Platz kommt. Durch den Ausfall von Gozzini war Deutschland im Vorteil. [*Person Christian Ravaglia*] durfte nicht besser als Fünfter werden, doch er wollte Deutschland einen Strich durch die Rechnung machen und sein Team auf P2 bringen. Gleich zu Beginn setze er sich hinter den Franzosen Grelier auf Platz 2. Markus Class (D) belegte Rang 3. Der nach einem Trainingssturz noch unter Kopfschmerzen leidende Michi Hermann (D) folgte Class. In der dritten Runde rutschte Ravaglia beim Sprung über den letzten Table von der Fussraste, verlor dabei das Motorrad aus der Kontrolle und stürzte. Damit waren die beiden Deutschen auf 2 und 3. Sie fighteten miteinander bis ins Ziel, mit dem glücklicheren Ende für Class. Dadurch sind die «Young Guns» noch auf P5 vorgerückt und damit das beste Junioren-Team. Das A-Team behauptete seinen 2. Platz.

Ravaglia hat sich bei seinem Sturz die Schulter ausgerenkt. Erste Versuche, sie noch an der Strecke wieder einzurenken, scheiterten. Er musste ins Krankenhaus, um die Schulter weiter untersuchen zu lassen. Samstagnacht schien es unwahrscheinlich, dass er am Sonntag starten kann. Italien hatte Glück im Unglück: Durch die zwei absolvierten Runden von Ravaglia konnte sich die «Maglia Azzura» gerade noch als 16. für das Finale qualifizieren. Und selbst die kühnsten Optimisten erwarten keine Podiumsplatzierung. Wenn das Team Frankreich auch am Sonntag so auftritt, dürfte ihnen der Sieg beim Kampf um die «Francesco Zerbi Trophy» nicht zu nehmen sein.

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