Hiemer: «Ohne Schmerzmittel geht nichts»
Bernd Hiemers Helm wurde schwer beschädigt
Nach einer ersten Untersuchung im Krankenhaus in Cahors/F wurde Hiemer von seinem Team direkt in die Orthopädische Klinik in Markgröningen überführt. Dort wurde er Montagmorgen in die vertrauten Hände von Dr. med. Jörg Richter übergeben.
Bei einem zusätzlich zum Röntgen durchgeführten MRT wurde ein glatter Bruch des linken Beckenknochens mit einem minimalen Versatz festgestellt. Eine OP würde bei dieser Konstellation einen geringen Zeitvorteil bei der Genesung bewirken. Allerdings mit dem Nachteil einer weiteren OP zur Entfernung der Schrauben erkauft. Daher wurde entschieden, nicht zu operieren, und der Patient wurde mit der Auflage absoluter Ruhe nach Hause entlassen. «Solange ich ruhig liege oder sitze ist alles okay», beschreibt Hiemer seine gesundheitliche Situation. «Sobald ich den Fuss leicht verdrehe oder mich bewegen muss, schmerzt es höllisch. Ohne Schmerzmittel geht im Moment gar nichts.»
In zwei Wochen muss der Leutkircher zu Dr. Richter zur ersten Nachuntersuchung. Dann werden die nächsten Therapieschritte geplant. Im Idealfall kann eine Heilung einer solchen Fraktur innerhalb vier Wochen abgeschlossen sein. Normal sind jedoch 6 bis 8 Wochen. «Ich hoffe, danach wieder mit leichtem Fitnesstraining und Physiotherapie beginnen und dann sukzessive das Training steigern zu können.»
Die Teilnahme beim Saisonfinale in Salou/E am 21. 11. ist offen. «Natürlich würde ich in Salou sehr gerne wieder starten und an die zuletzt sehr guten Leistungen anknüpfen. Es hat endlich mal wieder Spass gemacht. Aber oberste Priorität hat die Gesundheit. Ich möchte keine weitere Verletzung riskieren, nur weil ich noch nicht 100-prozentig fit bin. Dazu gibt es schon genügend Beispiele in der jüngsten Motorsportgeschichte», so der KTM-Fahrer. «Ich will die Saisonvorbereitung 2011 optimal durchführen können und von Anfang an wettbewerbsfähig sein. Wenn das nicht gewährleistet ist, dann werde ich auf das Finale in Salou verzichten, so gerne ich auch starten würde.»