MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Max Kappler (9.): Vier WM-Piloten auf einen Schlag

Von Esther Babel
Bei seinem ersten Wildcard-Einsatz in der Supersport-300-WM zeigt der Pilot vom Team Freudenberg vor allem in der letzten Runde, was in ihm steckt. Als Belohung gab es ein Top-Ten-Ergebnis.

Wie es in der Weltmeisterschaft zugeht, wußte Max Kappler vom Team Freudenberg bereits vorher. Vier Mal durfte er schon mit einer Wildcard in der Moto3-Klasse teilnehmen. Am vergangenen Wochenende bewies der Sachse auf dem Lausitzring, dass er auch Supersport 300 kann. Mit einer Wildcard schaffte es Kappler, derzeit Zweiter der IDM Supersport 300, mit Platz 10 in die Top Ten zu düsen. Einen Platz gab es nach der anschliessenden Disqualifikation von Scott Deroue noch oben drauf.

Platz 9, sieben Punkte und Platz 22 im WM-Ranking seine persönliche Bilanz.

Am Freitag hatte der Yamaha-Pilot noch mit ein paar Elektronikproblemen zu kämpfen. Doch bis zum zweiten Training hatte das Team um Carsten Freudenberg wieder alles unter Kontrolle. Bis zur letzten Runde des letzten Trainings war Kappler als Zehnter für die Superpole 2 qualifiziert. Ein WM-Pilot machte ihm noch einen Strich durch die Rechnung und schob in auf Rang 11 und damit in die Superpole 1 zurück.

«Das Prozedere der Superpole war total neu für mich», erklärt Kappler. «Die Chance, noch in die Superpole 2 zu kommen habe ich um zwei Zehntel Sekunden verpasst. Aber Platz 14 war keine schlechte Ausgangsposition für das Rennen.»

Nach dem Start behauptete der Yamaha-Pilot seinen Platz. So richtig turbulent wurde es wenige Runden später. «Zunächst sah es so aus, als ob sich eine Spitzengruppe von 15, 16 Piloten bilden würde», beschreibt Kappler seinen Arbeitstag. «Doch ein Fahrer vor mir machte einen kleinen Fehler und wir hatten gleich einen ordentlichen Rückstand. So ein Rückstand ist in dieser leistungsgleichen Klasse nur mit Glück wieder aufzuholen.» Der Gruppe um Kappler gelang es zwar nicht, die Lücke zu den Führenden zu schließen, was der Spannung keinen Abbruch tat.

«In Runde 10 fiel ich sogar auf Platz 15 zurück», erklärt er. «In der vorletzten Runde konnte ich mich wieder auf Platz 14 vorarbeiten.» Und er hatte noch ein paar letzte Tricks auf Lager und schnappte sich Eingangs der Kurve 10 gleich vier WM-Kollegen und verteidigte den 10. Platz mit viel Selbstvertrauen bis ins Ziel.

«Was für ein super Wochenende», freute er sich nach dem Top-Ten-Ergebnis. «Am Ende war ich klar Gruppensieger. Ich habe viel lernen können und ein Ausrufezeichen gesetzt, in dem ich in der letzten Runde Vier in einer Kurve ausgebremst habe. Vielen Dank an alle, mein Team, meine Sponsoren und Fans, die mir dieses Wochenende ermöglicht und zu einem waren Highlight gemacht haben.»

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