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Supersport 300: So stark waren die Deutschen noch nie

Von Jordi Gutiérrez
«Ohne Windschatten keine Chance», weiß Tim Georgi

«Ohne Windschatten keine Chance», weiß Tim Georgi

Das Heimrennen in der Supersport-300-WM auf dem Lausitzring beflügelt die deutschen Fahrer: Gabriel Noderer (Honda) startet am Sonntag von Platz 6, Tim Georgi (Yamaha) von 10 und Max Kappler von 14.

Zwei Deutsche in der Superpole in den Top-10, das gab es in der neuen Supersport-300-WM noch nie. Gabriel Noderer verlor auf seiner Honda CBR500R auf Polesetter Alfonso Coppola (Yamaha) 1,795 sec, Wildcard-Fahrer Tim Georgi als Zehnter 2,129 sec.

«Der Test auf dem Lausitzring hat uns richtig gut getan, wir haben mit dem Team große Schritte nach vorne gemacht», freute sich Noderer. «Seit dem Vorsaison-Test in Aragón war ich außer bei den Rennen nicht mehr auf dem Motorrad.»

«Ich wusste, dass es ohne Windschatten für die erste Reihe nicht reichen wird», erzählte der Bayer SPEEDWEEK.com. «Dann waren da ein paar andere Fahrer, die auch langsamer machten, also dachte ich mir, dass ich mein Ding durchziehe. Ich konnte früh eine schnelle Zeit fahren, konnte am Ende aber nicht mehr nachlegen, weil nicht mehr alle Gänge perfekt reingingen. Beim schnell Runterschalten hatte ich das in Assen schon einmal, da muss ich mehr aufpassen, weil wir das Getriebe nicht verändern dürfen. Mit der zweiten Reihe bin ich aber natürlich zufrieden. Im Rennen wird es vorne eine große Gruppe mit sieben oder acht Mann geben. Mein Ziel ist, dass ich bei denen mitfahren kann – dann ist alles drin. Es wird sehr hart gefahren, hier kann man viel attackieren. Podium? Ganz schwierig. Mit den Top-10 wäre ich zufrieden.»

Tim Georgi ist nicht ganz zufrieden: «Am Anfang hatte ich noch Windschatten, da gelang mir aber keine gute Zeit. Ich will nichts aufs Bike schieben, aber mir ist es extrem schwer gefallen, aus dem Windschatten vorbeizugehen. Meist schaffte ich es nur bis auf gleiche Höhe. Die letzten Runden hatte ich gar keinen Windschatten, somit kam auch keine Verbesserung mehr. Ohne Windschatten bist du 2 sec langsamer, ohne dass du etwas anders macht. In dieser Klasse ist es schwierig, fürs Rennen einen Plan zu machen. Ich probiere gut zu starten, was auch nicht ganz einfach ist. Ich will im Pulk mitfahren – wenn der Zug mal weg ist, dann fährst du ohne Windschatten nicht mehr ran.»

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